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Black Guts 2002

  • Rusden Wines, Tanunda; Barossa Valley
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2002
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 12/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Blind degustiert. Dunkle, fast schwarze Farbe. Duftet nach einem bonbonartigen Eukalyptus-Menthol-Erdbeer-Konzentrat. So riecht eigentlich nur australischer Shiraz. Die Eindrücke wiederholen sich am Gaumen. Übertriebenes Konzentrat, wiederum der Eindruck von bonbonartiger, roter Frucht, ganze Wagenladungen davon. Himbeerkaugummi. «Voll krasse Scheisse, Brudi» (nicht genannt sein wollender Teilnehmer). Sehr gekonnte Vinifikation.
  • Gesamturteil: Überhaupt nicht mein Ding, aber grosse Klasse: 18,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit bräunlichen Rändern. In der Nase sehr würzig: Zedernholz, Salbei, Menthol, Eukalyptus, Tabak, Schokolade und viel Beerenfrucht. Am Gaumen perfekt ausgewogen und abgerundet: Die Balance zwischen feinen Tanninen, Säure und einer betörenden Extraktsüsse stimmt. Der Wein ist auf dem Peak seiner Genussreife. Ein intensiver, hervorragend gemachter Wein für vergleichsweise wenig Geld.
  • Gesamturteil: Betörendes Genusserlebnis: 18+/20
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Basket Press Shiraz 2017

  • Rockford Wines, Tanunda; Barossa Valley
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 45.–
  • Degustiert: 4/2023, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Superdunkles Rubin mit Andeutungen von noch jugendlichem Violett. Butterscotch-Nase mit dunklen Früchten, die im Hintergrund zu lauern scheinen. Extrem mundfüllend, üppig, mit sehr viel Substanz, extrem viel Würze, viel Caramel und etwas Schokoladentruffes -- andererseits aber auch viel «rhoneske» (Zapfenzieher) Eleganz. Schwarzbeerig, etwas rumtopfmässig, aber im Vergleich mit anderen Shiraz aus dieser Ecke geradezu zurückhaltend. Insgesamt wenig Sortentypizität. Ellenlanger Abgang. Ein selbstbewusst gestylter Teenager, der bereits erkennen lässt, was er dereinst werden wird.
  • Gesamturteil: Schon jetzt seeeehr fein, aber hier ist Geduld angesagt – Potenzial für 19/20
  • Kaletsch: Mitteleres Purpurrubin mit leicht aufhellenden Rändern. Würzige, schwarzfruchtige Nase mit ersten Reifenoten, einem leichten Hang zu Opulenz (Rumbeeren) und minimalen Kaffee- und Pfefferanklängen. Am Gaumen besticht die tolle Struktur: viel Gerbstoff, aber nur feine Toastingnoten und genügend Säure – Extrakt und Power bis zum Abwinken. Im Abgang auch am zweiten Tag noch stark adstringierend.
  • Gesamturteil: Gerne in zehn Jahren wieder! 17,5/20 (Potenzial: 19)
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Cuvée Juveniles 2012

  • Torbreck Vintners, Marananga; Barossa Valley, South Australia
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Grenache, Shiraz, Mataro (= Mourvèdre)
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2022
  • Freudiger: Düsteres, undurchdringliches Granat mit aufhellenden Rändern. Duftet intensiv nach Lakritz und Kräutern. Neue Welt pur. Am Gaumen superintensive Frucht mit unverkennbarem Neue-Welt-Groove, im Hintergrund feiern die Gummibärchen Party. Vordergründig viel Leder und erneut wahnsinnig viel Lakritze, welche die sehr wohl vorhandene Frucht fast übertünchen. Dicht, wuchtig, füllig. In der Nachnase ist die etwas hohe Alkohol-Drehzahl zu spüren. Auf Steroiden, aber sehr gekonnt. Was wollte man einwenden? Und doch…
  • Gesamturteil: Für Freunde der neuen Welt ohne Zweifel mindestens 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatpurpur mit leichter Trübung und einigen Sedimenten. In der Nase viel schwarzbeerige Frucht, Gewürze und Reifenoten. Am Gaumen zeigt sich eine überzeugende Struktur mit schöner Säure und mittlerer Länge, fraglos professionell vinifiziert. Ein gelungener Wein, aber kein Charakterkopf.
  • Gesamturteil: Australisch, aber nicht zu opulent: 17,5/20
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Bin 128 Coonawarra Shiraz 2016

  • Penfolds Winery, Magill Estate, Magill SA
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 43.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 8/2021
  • Freudiger: Fast schwarzes Rubin. Typische Eukalyptus-Düfte mit tonnenweise Cassis und anderen schwarzen Früchten. Im Gaumen Australien pur. Sehr süsser, einlullender Auftritt, mit etwas Bazooka-Joe-Feeling, Schokolade auch. Breitschultrig mit viel samtener Substanz, lässt einen träumen – um sich dann unvermittelt zu verschliessen. Jetzt treten die sehr feinen Gerbstoffe auf. Langer, sehr stolzer Abgang. Potenzial bis zum Abwinken: In zehn Jahren mal probieren?
  • Gesamturteil: Ja, gerne 2031 wieder ins Glas, bitte: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrubin. Duftige Nase nach Zedernholz, Schokolade, schwarzbeerigen Früchten, Lakritz und etwas Eukalyptus. Am Gaumen eine üppige Fruchtsüsse, aber auch deutlich spürbare, filigrane Gerbstoffe. Extrahiert, aber gleichzeitig harmonisch und klassisch – endet auf einer bitterherben Note, die zeigt, dass die Trinkreife noch weit entfernt ist. Die Devise heisst: mindestens fünf Jahre warten!
  • Gesamturteil: Ein Vin de Garde: 17,5/20 (Potenzial: 18,5)
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Mitolo GAM 2004

  • Mitolo Wines, McLaren Vale, Australien
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Rubin mit aufhellenden Rändern. Tiefschürfende Nase mit viel Shiraz-Stoffigkeit! Typisch australischer Gaumen mit Gummibärchen-Groove, cassis-himbeerig-minzig. Sehr frisch, aber auch etwas knallig und aufdringlich, im Übrigen durchaus elegant. Sehr schöner, seidener Trinkfluss. Im Abgang noch einmal Gummibärchen. Perfekte Trinkreife.
  • Gesamturteil: Kann man das nicht mögen? Nö: 18/20
  • Kaletsch: Undurchdringliches Dunkelpurpur, fast schwarz. In der Nase viel dunkle Frucht mit ersten Reifearomen, etwas Minze und Eichenholz. Auch am Gaumen Kompott, eine feine Säure und eine hedonistische Extraktsüsse. Schöne Länge ohne Tannin-Bremse. Ein richtiges Fruchtvergnügen, ohne billig oder zu üppig zu wirken. Im Gegenteil: für einen Australier sehr elegant.
  • Gesamturteil: Das Vorbild ist gut zu erahnen: 18,5/20
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Journeys End Arrival Shiraz 2004

  • Ben Riggs, McLaren Vale, Australien
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 12/2019
  • Freudiger: Die dunkle Seite des Syrah. Betörende Heidelbeer-Pflaumen-Nase mit Klecksen von Biberfladen-Marzipan. Typischer Aussie-Shiraz, wuchtig mit viel Substanz. Geschmeidige Textur, leichter Gummibärchen-Touch, aber gekonnt vinifiziert mit schön eingebundener Eiche. Noch sehr frisch und präsent, keinerlei Alterstöne. Ein sanft lächelnder Darth Vader im Anzug mit seidenem Einstecktuch. Zweifellos ambitioniert gemacht, aber nicht mein Ding.
  • Gesamturteil: Hello from the other side: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit aufhellenden Rändern. Sehr einnehmende Nase mit viel dunkelbeeriger Frucht, ersten Reifenoten und leicht rosinigen Anklängen wie bei guten Amaroneweinen. Am Gaumen wunderbar rund: tolle Intensität, viel Extrakt, gutes Säurerückgrat und das alles in perfekter Balance. Ohne jeglichen Störfaktor und mit sensationeller Länge: ein echtes Genussmonster zum Zurücklehnen.
  • Gesamturteil: Am Anfang der Genussphase: 18,5/20 (Potenzial: 19–)
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The Factor 2004

  • Barossa Valley, Torbreck Vintners
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 125.–
  • Degustiert: 5/19
  • Freudiger: Blindprobe: Dunkles, leicht müdes Ziegelrot. Intensive aber irritierende Nase: zwar Minze und Schokolade, aber dazu auch staubige Kellernoten und nasser Hund. Unergründliche, massiv eingekochte Noten am Gaumen: ein überextrahierter Bordeauxblend exotischer Herkunft? Ein Experiment aus dem Libanon? Überalterter Zinfandel? Ein Amarone-Versuch aus Übersee? Nein, ein Top-Shiraz aus Australien – nie im Leben hätte ich das erkannt. Im Abgang für meine Begriffe viel zu süss.
  • Gesamturteil: Sicher gekonnt gemacht, aber überhaupt nicht mein Ding: 15/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Rubinrot. Traumhaft opulente, überreife Fruchtnase mit Minze und Vanille, dazu erste medizinale Tertiäraromen. Am Gaumen sehr konzentriert und extrahiert, würzig und mit einer überwältigenden Struktur: filigrane Tannine, die von frischer Säure gestützt werden, und eine betörende Frucht- und Extraktsüsse. Ein Parker-Wein (97 Punkte), der fraglos polarisiert. I like!
  • Gesamturteil: Australischer Shiraz der Spitzenklasse: 19/20
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The Coppermine Road 1999

  • D’Arenberg, McLaren Vale
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Cabernet Sauvignon
  • Jahrgang: 1999
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 9/2018
  • Freudiger: Kräuterige Altersnoten dominieren die Nase, auch einige Medizinaltöne (Jod). Extrem mundfüllender Auftritt mit völlig unerwarteter Süsse. Ultimativ extraktreich, dicht, fast cremig im Mund. Viele Tertiäraromen. Daneben jedoch eine knackige Säure. Frucht hingegen ist kaum mehr vorhanden. Abgang mit prägnanten Eindrücken von Zigarrenkiste.
  • Gesamturteil: Für Gerontophile sicher 19 Punkte, für mich over the top; noch 16/20
  • Kaletsch: Purpur mit bräunlichen Rändern. In der etwas fehlerhaften Nase Kräuter, Jod, Bouillon, Zedernholz und Eukalyptus, aber leider auch oxydative und madeirisierte Töne. Am Gaumen dann lupenrein, dicht, extraktreich mit schönen Cabernet-Fruchtaromen und einer wunderbaren Extraktsüsse sowie schönen Länge.
  • Gesamturteil: Bei perfektem Bouquet 18,5, so nur 17,5/20
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The Standish 2003

  • Single Vineyard Shiraz, The Standish Wine Company, Barossa Valley
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100 % Shiraz
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 120.–
  • Degustiert: 11/2017
  • Freudiger: Schwarzes Rubin. Das Bouquet ist eine Orgie aus Gummibären, Minze, Brombeeren, Lakritze und Jod. Am Gaumen mit gewaltiger Wucht aber ohne mastig zu wirken, eingekochte, marmeladige Früchte und dennoch elegant. Aber erneut ein Eindruck von… nun, von Red Bull. Der Wein hat natürlich eine gewisse Reife erlangt, wirkt aber trotzdem noch voll von jugendlichem Elan. Interessant!
  • Gesamturteil: Ein Weltklassewein, der aber nicht meinem Geschmack entspricht. 19/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurviolett. In der Nase sehr fruchtig, schwarzbeerige Aromen, Minze und eine wunderbar eingebettete Holz-Note. Am Gaumen dicht und trotzdem elegant, unendlich lang, mit der Reifesüsse eines Weltklasseweins und gleichzeitig jugendlicher Power. Ein Meisterwerk von Dan Standish, der mit diesem Wein aus 100-jährigen Reben auf dem elterlichen Betrieb begann, als er noch Winemaker bei Torbreck war. Sehr rar!
  • Gesamturteil: Eine Trouvaille für vergleichsweise wenig Geld, 19+/20
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Henschke Cyril 2001

  • Eden Valley, Australia
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 65 % Cabernet Sauvignon, 20 % Cabernet Franc, 15 % Merlot
  • Jahrgang: 2001
  • Preis: ca. CHF 100.–
  • Degustiert: 10/2017
  • Freudiger: Irritierende Gerüche von Trüffel und Camembert, aber auch Liebstöckel und Eukalyptus. Leichter Aceton-Stich. Üppige Fruchtsüsse, mundfüllender Pflaumenkompott, marmeladig, als ob angetrocknete Trauben im Spiel wären. Muskelbepackt aber gleichzeitig balsamisch, praktisch säurelos. Wirkt im eher kurzen Abgang etwas angenehmer, runder. Ich hätte blind wohl auf Italien getippt!
  • Gesamturteil: ev. leichter Fehler, 15+/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpur. Überreif-fruchtige Nase wie gekochte Beerenkonfitüre, dazu Zedern, Eukalyptus und bereits ziemlich penetrante Tertiäraromen. Sehr dichter, vielschichtiger Wein mit wunderschöner Reifesüsse. Perfekt eingebundene Barrique-Noten. Traumhaft ausbalanciert mit feinen Tanninen und einer beachtlichen Länge.
  • Gesamturteil: Fruchtbombe aus Down Under, 18+/20
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