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Dézaley Medinette 2019

  • AOC Grand Cru Baronnie, Louis Bovard, Cully
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chasselas
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 29.–
  • Degustiert: 2/2021
  • Freudiger: Strohgelb. Intensiver, sehr blumiger Duft dazu gelbe Früchte. Wirkt bereits in der Nase komplex. Sehr dicht, mundfüllend. Erneut weisse und gelbe Früchte, frischer Apfel, auch hohe Mineralität. Gute Struktur, schöner Trinkfluss. Etwas mollig, es fehlt vielleicht ein bisschen Säure, aber ausserordentlich dicht und vielschichtig. Endet sehr lang, leider mit einem völlig überflüssigen Zuckerschwänzchen.
  • Gesamturteil: Wird seinem riesigen Renommee nicht ganz gerecht: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres, klares und glänzendes Strohgelb. Zartflorale Nase mit Aromen von Zitrusfrüchten, Aprikosen und Ananas. Am Gaumen ein typischer Chasselas, recht breit und mit einem spürbaren Säuregerüst, ohne aber hart oder trocken zu wirken. Spannender Abgang, der die Mineralität unterstreicht und am Ende sogar leicht ins Salzige zieht.
  • Gesamturteil: Für einen Chasselas sehr respektabel: 17–/20
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Oräntsch 2016

  • Bielersee AOC, Johanniterkeller, Martin Hubacher, Twann
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Nobling
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 27.–
  • Degustiert: 1/2021
  • Freudiger: Eindrückliches Orange mit cognacfarbenen Reflexen. Der intensive Duft nach Butterhonigaprikose lässt einen massiven Süsswein erwarten. Dahinter lauert frischer Apfel, der an Tarte Tatin denken lässt. Es folgt ein hochgradig intensiver Auftritt, sehr mineralisch und schlank, mit hohem Trinkfluss, einige Kräuter, erneut Aprikose, dazu Mirabelle und Mandeln, sehr animierend. Eine charmant apfelige Bitternote im Abgang. Verblüffend harmonisch für einen Orangewein, sehr fein ziseliert, samtig. Man erwartet die ganze Zeit Süsse, aber der Wein ist herrlich trocken. Trotz minimalem Schwefeleinsatz keinerlei Anzeichen von Oxidation.
  • Gesamturteil: Sehr spannender, perfekt trinkreifer Orange-Wein: 17,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Gelb mit deutlichem honig- und mandarinenfarbigem Einschlag. Eher zurückhaltende, aussergewöhnliche Nase: Tee, Brause, angeschnittener Apfel und Metall. Am Gaumen vollmundig und sehr breit: deutliche Gerbstoffe, keinerlei Extraktsüsse und sehr zurückhaltende Säure. Absolut trocken vinifiziert und überraschend herb. Die Länge fehlt etwas. Eine ungewöhnliche Aromatik und Struktur, die den Wein aber zweifellos bekömmlich macht und sich auf den zweiten Blick auch trinkanimierend auswirkt.
  • Gesamturteil: Aussergewöhnlich, aber durchaus «trinkig»: 17/20
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Embruns de Viognier 2019

  • IGP Pays d’Oc, Domaine Gassier, Caissargues, Languedoc Roussillon
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Viognier
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: CHF 17.50
  • Bezugsquelle: Gentinettas Weine
  • Degustiert: 1/2021, eingereicht von Gentinettas Weine
  • Freudiger: Zartes Strohgelb. In der Nase ausladend und dennoch elegant. Exotische, eher weissfruchtige Düfte: Litschi, aber auch Tee. Am Gaumen im Ansatz vollmundig und recht gut strukturiert, dabei harmonisch und ruhig. Zitrusnoten (Mandarine) und eine verhaltene Säure bei grossartiger Mineralität. Später etwas feuchter Stein, weisser Pfirsich, dazu Margeriten und anderes weisses Geblüme. Erstaunlich lang, bleibt auch vorne im Mund präsent. Exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis!
  • Gesamturteil: Eine erfreuliche bioorganische Bekanntschaft aus Südfrankreich: 16,5/20
  • Kaletsch: Klares, leuchtend-glänzendes Mittelgelb mit minimalem bräunlichem Einschlag. Sehr aromatische Nase, die zuerst an Sauvignon Blanc erinnert: Holunder, Gras, Zitrusfrüchte. Dann aber die Viognier-typische Buttrigkeit mit Honig. Am Gaumen eine frische, präsente Säure, die dank der gelungenen Balance nie in den Vordergrund drängt. Mittlere Länge, generell eher leicht, aber sehr trinkig und ein echter Spassbringer.
  • Gesamturteil: Bereits jetzt ein echter Genusswein: 17+/20
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Insolia 2019

  • Sicilia DOC, Organic Wine, Baglio di Pianetto, San Cristina Gela
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Insolia (= Ansonica)
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 16.–
  • Degustiert: 11/2020
  • Freudiger: Helles Gelb mit Grünreflexen. Zitrusduft mit exotischen Noten. Die autochthone Traube drückt sich hier mit einem zurückhaltenden Gaumen aber einem durchaus ausgewogenen, gut strukturierten Mundgefühl aus. Helle Blüten und Früchte, etwas Litschi und Ananas. Eine wirklich tolle, im besten Wortsinn knackige Säure bildet das Rückgrat. Sehr erfrischend, ein No-Brainer-Apérowein par excellence, den man sich aber auch gut zum Fondue vorstellen mag.
  • Gesamturteil: Seriöses Preis-Leistungs-Verhältnis: 15/20
  • Kaletsch: Helles, klares Gelb mit grünlichem Schimmer. Eher diskrete, frisch-fruchtige Nase mit einem leichten Hefeton. Auch am Gaumen keine Aromenbombe: gelbe Frucht und ein Hauch von Lindenblüten. Mittellang und mit einer feinen, frischen Fruchtsäure, die dem Wein Rückgrat verleiht. Balance, Ausgewogenheit und der elegante Abgang zeugen von einer seriösen Vinifikation. Eignet sich gut als Stand-alone-Wein zum Apéro.
  • Gesamturteil: Eleganter Bio-Wein ohne Bling-Bling: 15,5/20
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Nivarius 2018

  • DOC Rioja, Bodegas Nivarius, Colección Monovarietales
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Tempranillo Blanco
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Vini Cappelletti
  • Degustiert: 11/2020, eingereicht von Vini Cappelletti
  • Freudiger: Auf nördlich (!) ausgerichteten Weinbergen produzieren die Bodegas Nivarius ausschliesslich Weissweine; unter anderem aus der autochthonen, erst vor gut 30 Jahren entstandenen Mutation Tempranillo Blanco. Zartes Strohgelb. Erfrischende Nase, mit gelben Früchten, an Chardonnay erinnernd. Sehr gehaltvoller Auftakt, cremig, wiederum weiss- und gelbfruchtig, zunehmend gelbe, sehr saftige Pfirsiche. Tolle Struktur. Holzausbau gut spürbar aber gekonnt. Zu Käse sicher ein Gedicht.
  • Gesamturteil: Umwerfend viel Wein für sehr wenig Geld: 16,5/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Strohgelb. Frische, mineralische Nase mit feiner Holznote, Feuerstein und floralen Aromen. Beeindruckende Intensität und Breite am Gaumen, auch hier ist das Holz spürbar. Perfekte Balance und ein langer Abgang. Ein exzellenter Weisswein, der sich nicht zu verstecken braucht.
  • Gesamturteil: Spannender, preisgünstiger Essensbegleiter: 16,5/20
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Mâcon-Chardonnay 2018

  • AOC Mâcon-Chardonnay, Jean-Marc Boillat, Pommard
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 28.–, eingereicht von La Passion du Vin
  • Degustiert: 9/2020
  • Freudiger: Herrliche Chardonnay-Nase mit Steinfrüchten (Pfirsich, Aprikose) und Zitrusnoten, dazu ziemlich viel Holz, aber sehr gekonnt. Auch am Gaumen im Ansatz noch massiv eichenlastig, dann aber absolut klassisch mit Mirabelle und anderen hellen Steinfrüchten. Schon jetzt sehr ausgewogen und balanciert, dies bei prägnanter Säure, die dem Wein eine herrliche Zukunft schenkt. Nächste Flasche in drei, vier Jahren.
  • Gesamturteil: Schardonee gomm il fo: 16,5/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit leicht grünlichen Reflexen. Sehr schöne, klassische Chardonnay-Nase im Stile eines Top-Burgunders, noch etwas stark unter dem Eindruck des Barrique-Ausbaus. Am Gaumen perfekt ausbalanciert: Die nervige Säure verleiht dem Wein Rückgrat, er ist lang, schlank und elegant. Auch hier eine überzeugende Aromatik. Aktuell noch jung und frisch, doch bereits geniessbar. Ein richtig guter Weisswein im klassisch-aristokratischen Stil.
  • Gesamturteil: Gerne mehr davon: 17+/20
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Kerner Horn 2019

  • Hauksson Weine, Rüfenacht AOC Aargau
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Kerner
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: CHF 25.–
  • Bezugsquelle:  Hauksson Weine
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Hauksson Weine
  • Freudiger: Trübes Dunkelgelb. Sehr spannende, nie gerochene Düfte mit reifem, dennoch angenehmem Apfel, überreifer Birne und Retsina-artigem Harz. Der Zapfenzieher ortete eine «Schreinerei zur Weihnachtszeit mit Orangenschalen-Duftkerzen». Am Gaumen florale Noten von gelben und weissen Blüten, sehr eng gewobene, dichte Struktur, wiederum mit Apfel und sehr viel Quitte, Kräuter. Markante Säure, die im Abgang steil geht und mit einer neckischen Bitternote endet. Ein Orange-Wine-Erlebnis. Aber zu welcher Gelegenheit? Als Essensbegleiter interessant.
  • Gesamturteil: Für Orange-Liebhaber sicher viel mehr als 14/20
  • Kaletsch: Minimal getrübtes Dunkelgelb mit bräunlich-orangem Einschlag. Intensive, faszinierende Nase mit Apfelaromen, floralen Noten (Lindenblüten) und sogar Brause-Affinität. Die Aromatik erinnert von der Intensität her bisweilen sogar an Direktträgertrauben (Uva Americana). Am Gaumen eine rustikale Säure und eine sehr breite Aromatik. Wirkt frisch und bekömmlich. Sicher noch lagerfähig. Legt als Essensbegleiter einen Punkt zu.
  • Gesamturteil: Ein Wein wie ein Rollercoaster-Trip: 17/20
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La cuvée des reines 2016

  • Malvosie mi-flétrie 2016, Albert Biollaz, Chamoson
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Pinot Gris
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 7/2020
  • Freudiger: Dunkles Gelb mit Alt-Tönen und einem Hauch Rosa. Eindrückliches, gereift anmutendes Bouquet mit Birnen und Aprikosen, wobei sich letztere immer mehr in den Vordergrund drängen. Am Gaumen wider Erwarten nicht sonderlich breit. Erneut Birne, etwas Rosinen, wenig Säure. Süss mit zarter Bitternote. Kurzer Abgang.
  • Gesamturteil: Korrekt gemachter, aber unbedeutender Wein: 14+/20
  • Kaletsch: Sattes Dunkelgelb mit leichtem Orange-Einschlag. Sehr einladende Nase mit Honig, Trockenfrüchten und etwas strohig-extrahierten Noten. Keine typische Pinot-Gris-Aromatik! Am Gaumen eine überraschend gute Balance. Von der erwarteten üppigen Süsse ist nichts zu spüren, der Wein ist recht ausgewogen. Die Aromatik ist nicht sehr intensiv, der Nachklang eher kurz.
  • Gesamturteil: Pinot Gris einmal anders: 15/20
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La centenaire 2018

  • Pouilly-sur-Loire AOC, Serge Dagueneau & Filles, Les Berthiers
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chasselas
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 7/20, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Zartes Zitronengelb mit Grünreflexen. Wuchtige Nase mit Holunder und anderen weissen Blüten. Auf den ersten Schluck schön und gefällig mit Steinfrüchten und etwas Apfel. In der Folge schlank mit präsenter Säure. Dann jedoch sehr kurz. Persönlich den Chasselas nicht erkannt, vielleicht wegen der über hundert Jahre alten Stöcke. Nicht ganz uninteressant, aber im Zweifelsfall ziehe ich lokale Chasselas vor.
  • Gesamturteil: Insgesamt etwas belanglos: 15–/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit minimalen grünlichen Reflexen. Frische, ausgewogene Nase mit floralen Noten und Hefearomatik. Am Gaumen schlank und mit schöner Säurestruktur, sehr gekonnt vinifiziert. Mittlere Länge, aber für einen Chasselas erstaunlich konzentriert. In Sachen Aromatik nicht weit von den besten Schweizer Chasselas entfernt.
  • Gesamturteil: Erinnert an gute Pinot Blancs: 16–/20
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Fourchaumes 2008

  • Chablis Premier Cru, Lamblin et fils, Maligni-les-Chablis
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Freudiger: Helles, aber intensives Gelb ohne Altersnoten. Zurückhaltendes Bouquet, eher auf der zart-floralen Seite. Überraschend deutliche Firnnoten gleich im Ansatz und dann auch im Abgang. Wenig Frucht übrig, dafür an Riesling erinnernde Petrolnoten. Aufgrund der üppigen Butternote klar als weisser Burgunder identifizierbar. Hat durchaus noch etwas Biss, im ersten Ansatz schön, aber dann viel zu dünn. Das viele Holz klingt etwas rustikal nach. Für mich ist der Wein vorbei.
  • Gesamturteil: Wird dem Renommee der Region nicht gerecht; zu teuer: 14/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Strohgelb. Frische, intensive Nase mit Lindenblüten, zarten floralen Noten und wenig Holz. Am Gaumen machen sich die Holznoten im Stile gut gealterter Burgunder bemerkbar: schöne Struktur und eine gut eingesetzte Säure, die dem Wein Rückgrat verleiht, aber nie stört. Ein klassischer, für das Burgund sehr typischer Chardonnay, der keine Ansprüche auf mehr anmeldet.
  • Gesamturteil: Ein Wein, der nichts vorgaukelt: 17–/20
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Féchy Cave de la Crausaz 2019

  • Féchy AOC La Côte, Bettems Frères SA
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chasselas
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: CHF 8.40 (!!)
  • Degustiert: 5/2020, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Recht sattes Gelb. Expressive Lindenblüten-Birne-Hefe-Nase. Herrliche Frucht, vor allem Kernfrüchte, dazu weisse Blüten, recht viel Kohlensäure. Etwas ungestüm, gebärdet sich wild im Glas, zeigt aber schon viel Ausdruck. Mundfüllend, fast üppige Fruchtsüsse mit der die Substanz nicht ganz mitzuhalten vermag. Im Abgang noch etwas eckig und nervös.
  • Gesamturteil: Der Preis ist schon fast eine Frechheit: 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles, glänzendes Strohgelb mit minimalen orangen Reflexen. Üppig-reife Nase mit viel exotischer Frucht: Bananen, Ananas und Büchsenlitschi. Am Gaumen gefällig und sehr rund, zurückhaltende Säure, die Spritzigkeit fehlt etwas und kommt mehrheitlich von der Kohlensäure. Ein einfacher, eher kurzer Wein, dem der Extrakt etwas fehlt und dessen Nachklang von der Säure bestimmt ist.
  • Gesamturteil: Für diesen Preis ein Topwert. 14+/20
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Steiner Chasselas BSA non 2017

  • Schernelz Village, Sabine Steiner, Bielersee AOC, Ligerz
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chasselas
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 14.–
  • Degustiert: 4/2020
  • Freudiger: Sattes Gelb. Verhaltene Nase mit etwas Birne. Cremiger und erstaunlich mundfüllender Auftritt. Erneut Birne und etwas Zitrusfrucht. Durchaus strukturiert, aber es fehlt etwas an Substanz. Der unterbundene Säureabbau («BSA non») zeigt sich in einer strahlenden, aber keineswegs aggressiven Säure. Ganz am Schluss tänzelt eine leichte Bitternote über die Zunge. Insgesamt ein erfrischender Wein der eher leichten Sorte.
  • Gesamturteil: Klassischer Apérowein ohne grosse Ansprüche: 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Gelb mit honigfarbenen Anklängen. In der Nase typisch Chasselas: frisch, mit deutlicher Hefe- und feiner Lindenblütenaromatik. Am Gaumen gefällig und rund: gut spürbare, aber nie spitze Säure. Mittellang und schön ausbalanciert, aber ohne Intensität und Breite. Für den einfachen Genuss ohne elitäre Tiefenexzesse.
  • Gesamturteil: Sehr sortentypischer Bielersee-Chasselas: 15+/20
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Radici bianco 2017

  • Fiano di Avellino DOCG, Mastroberardino, Campagna
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Fiano
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 22.–
  • Degustiert: 2/2020
  • Freudiger: Helles Gelb mit leichten Grünreflexen. Auch in der Nase zarte grüne Klänge, daneben weisse Früchte und etwas Rauch. Am Gaumen sehr gut strukturiert mit tollem Trinkfluss, ungemein frisch und knochentrocken. Ein unerwartet langer Abgang, der andeutet, dass da noch etwas kommen könnte. Aber schon jetzt sehr schön, nicht nur zum Apéro!
  • Gesamturteil: Eine süditalienische Sorte zum Entdecken: 16/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit leicht orangefarbenen Reflexen. Sehr frische, jugendliche und fruchtige Nase mit Zitrusaromen und Birne. Am Gaumen eine stimmige Struktur – keinerlei störende Noten. Trocken vinifiziert und alles in allem ein komplexer Wein, der seine erste Zugänglichkeit zeigt, aber noch zulegen wird.
  • Gesamturteil: Wer sich auf ihn einlässt, wird belohnt: 17/20
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Chardonnay Schott 2014

  • Peter Schott, Bielersee AOC, Twann
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2014
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 2/2020, eingereicht von Yves Beck
  • Freudiger: Sattes Gelb mit Bernsteinreflexen und etwas Reifefirn. Deutliche Rauchnoten in der Nase, dazu etwas Quitte. Am Gaumen viel Substanz, mit gelber Frucht und weissem Tee, druckvoll, in Ehren gealtert und von einer wunderschönen Säure zusammengehalten. Recht langer Abgang. Der Wein präsentiert sich aktuell in perfekter Trinkreife.
  • Gesamturteil: Bielersee vom Könner für Kenner. 17/20
  • Kaletsch: Helles Strohgelb mit minimalem orangen Reflexen. Sehr frisches Bouquet im klassischen Chardonnay-Stil (blind für einen Burgunder gehalten) mit Frucht und etwas Feuerstein. Steht noch immer unter dem Eindruck des gelungenen Barrique-Ausbaus (Toasting), den der Wein aber gut verträgt. Am Gaumen eine frische Säure und eine brillante Balance. Viel Substanz, eine beeindruckende Länge und im Abgang sogar leicht salzige Noten. Top-Vinifikation!
  • Gesamturteil: Ein Chardonnay internationaler Klasse. 17,5/20
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Clos des Chênes 2018

  • Chasselas Lac de Bienne AOC, Auberson & Fils, La Neuveville
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chasselas
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 14.–
  • Degustiert: 12/2019
  • Freudiger: Recht sattes Strohgelb mit grünlichen Reflexen. Intensivfruchtige Nase mit Birne, Johannisbeeren und Quitte; dazu Lindenblüte. Recht opulenter Auftritt mit viel Quitte und weiteren gelben Früchten. Verhaltene aber recht muntere Säure, steht senkrecht im Glas, guter Grip. Der Wein ist sehr frisch, am mittleren Gaumen eher schlank, guter Trinkfluss, mittlerer Abgang.
  • Gesamturteil: Ein Bilderbuch-Chasselas vom Bielersee 15,5/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit leichtem orange-grünlichen Schimmer. Sehr sortentypische Nase mit Hefe, Zitrus- und deutlicher Birnennote. Für eine relativ neutrale Traubensorte ist diese Aromatik überraschend. Am Gaumen frisch, mit zurückhaltender Säure. Wirkt nie trocken. Eher leicht, mit maximal mittlerem Körper.
  • Gesamturteil: Gefälliger Apérowein: 15,5/20
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Mennas 2013

  • Dinoso Kellerei, Hans-Peter Baumann, Turtmann, Wallis
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Mennas (Gewürztraminer x Gwäss)
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 10/2019, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Diese interessante Eigenzüchtung zeigt ein Intensives, eindrückliches Gelb. In der Nase deutliche (Ge-)Würznoten mit Curry und Paprika, dazu viel Holz. Letzteres dominiert auch den Körper. Da ist aber auch viel Stoff, von Johannisbeeren und Aprikose geprägte Fruchtsüsse, breit mit cremiger Textur, schöne Eichenholzwürze mit Honig, gut stützende Säure, insgesamt durchaus elegant.
  • Gesamturteil: Hier bekommt man sehr viel Wein fürs Geld: 17+/20
  • Kaletsch: Sattes Gelb mit leicht grünlichen und orangen Reflexen. In der Nase frisch und sehr aromatisch, zuerst Anflüge von Gewürztraminer-Fruchtigkeit, danach Holznoten und sogar verbranntes Gummi im Stile eines Riesling. Am Gaumen ein wuchtiges Säuregerüst, stahlhart und ohne Restsüsse ausgebaut. Sehr konsequent vinifiziert, intensive Aromatik und ein überraschend langer Abgang.
  • Gesamturteil: Sehr beachtlicher Vin de Garde: 17/20
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Octoglaive 2017

  • Païen, AOC Valais, Domaine Cornulus, AOC Valais
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Savagnin (Païen)
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 8/2019, eingereicht von Pascal Käser
  • Freudiger: Recht dunkles Strohgelb mit Grünreflexen. In der Nase Stachelbeeren und weisse Johannisbeeren. Breitschultriger, cremiger Auftritt mit sehr viel Stoff. Recht viel eichenduftiges Holz aber auch schöne gelbfruchtige Noten. Später breitet sich eine tolle Mineralität aus. Schöne Säure, sehr langer Abgang. Speisebegleiter mit beträchtlichem Potenzial; das Holz wird sich zweifellos noch einbinden. Würdevoller Vertreter der Heida/Païen/Savagnin-Spezies. Auf die Entwicklung darf man gespannt sein.
  • Gesamturteil: Sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis; Potenzial 17,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Strohgelb mit orangen Reflexen. Zarte Nase mit Frucht und einer schönen Eichenholz-Barriquenote im Stile eines Chardonnays. Am Gaumen viel Power: Säure, Extrakt und eine beeindruckende Länge. Ein absolut krasses Gerüst! Die Traubensorte Savagnin zeigt sich momentan nur im leicht bitter-salzigen Abgang. Definitiv ein Vin de garde mit viel Potenzial.
  • Gesamturteil: Aktuell 16, aber Potenzial für 17,5/20
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Unter der Linde weiss 2016

  • Weingut zur Linde, Michel Jaussi, Sommerhalde-Villnachern, Aarau AOC
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 50% Sauvignon Blanc, 45% Sémillon, 5% Muscadelle
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: CHF 23.–
  • Degustiert: 5/2019, eingereicht vom Weingut zur Linde
  • Freudiger: Helles Stroh. Zarte, eher florale, sehr gefällige Nase. Am Gaumen viel Substanz und Tiefe, breitet sich sofort wuchtig aus. Schöne, gelbfruchtige Noten, wiederum blumig und ungemein frisch. Langer Abgang mit einer zarten Bitternote. Der Sauvignon Blanc ist deutlich spürbar mit grünen, aber sehr angenehmen Noten, auch etwas Stachelbeere. Tolle Säure, welche mit einer charmanten Cremigkeit einhergeht. Entwickelt sich im Glas, die Frucht kommt zunehmend zur Geltung. Langer Abgang.
  • Gesamturteil: Wesentlich mehr als ein Apérowein: 16,5/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit minimalen Roséreflexen. Frische Nase im Sauvignon Blanc-Stil: Zitrus- und Holundernoten, grasig, kaum spürbarer Holzeinsatz. Am Gaumen ebenfalls frisch und sehr klassisch: der perfekte Säureeinsatz verleiht dem Wein ein tolles Rückgrat und eine beeindruckende Länge. Sémillon und Muscadelle sorgen für die ersten Reifearomen. Ein schlanker Klassewein von internationaler Prägung (Entre deux Mers).
  • Gesamturteil: Ein exzellent gelungener Jahrgang: 17,5/20
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Chant des Vignes 2017

  • Domaine Cauhapé, AOC Jurançon sec
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 60% Gros Manseng, 40% Camaralet
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 18.50
  • Bezugsquelle:

    La Passion du Vin: Jahrgang 2018 und Magnum 2017

  • Degustiert: 5/2019, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Recht intensives Gelb. Gelbfruchtig-blumige Düfte. Intensiver Auftakt mit schöner Fruchtsüsse, jedoch knochentrocken. Zitronen- und Grapefruitklänge, sehr druckvoll, cremig. Dazu eine mehr als knackige Säure, die nach Krustentieren schreit, dürfte aber auch Weichkäse hervorragend inszenieren. Erinnert an einen Entre-deux-mers. Nichts für Zuckerschwänzchenfreunde.
  • Gesamturteil: Wers richtig, richtig trocken mag, wird Spass haben: 16-/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Strohgelb. Sehr aromatische Nase, die an einen Sauvignon Blanc erinnert. Auch am Gaumen eine intensive Aromatik: Holundernoten, Grapefruit und grasige Eindrücke. Sehr spitze Säure. Kompromisslos und ultratrocken vinifiziert. Ein Apérowein, wie er im Buch steht. Könnte mit seiner markanten Säure auch einem Currygericht die Stange halten.
  • Gesamturteil: Weisswein für Fortgeschrittene: 16+/20
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Pi Not Noir 2017

  • Blanc de Noirs, VdP Nordwestschweiz, Siebe Dupf Kellerei
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 23.50
  • Bezugsquelle: SiebeDupf Weine
  • Degustiert: 5/2019
  • Freudiger: Ins Kupfer spielendes Gelb. Sehr intensive, würzige Nase mit Waldfrüchten. Wuchtiger Auftritt, breite, mundfüllende Frucht. Gut strukturiert mit viel Würze, fast bouillonartig, aber auch viel Holz. Mit der Zeit zeigen sich Kernfrüchte. Die Traubensorte für mich nicht erkennbar aber sicher ein fulminanter Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Weiss vinifizierter Pinot von internationalem Format: 16,5/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit leichtem Lachsrosé-Einschlag im Stile eines Oeil-de-Perdrix. Traumhaft opulentes Bouquet mit Frucht, Barriquenoten und etwas Hefe. Am Gaumen breit, mit intensiver Aromatik und schön stützender, aber eleganter Säure. Wirkt filigran und weich, ist aber gleichzeitig sehr lang und ausladend.
  • Gesamturteil: Beeindruckendes Winemaking aus dem Baselbiet: 17+/20
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