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Domaine des Tours 2017

  • Château des Tours, E. Reynaud, Sarrians; Vin de Pays de Vaucluse
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Grenache, Mourvèdre, Syrah, Counoise, Cinsault, Merlot und weitere
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: CHF 30–120.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Château des Tours ist ein Schwestergut des Kultweins Rayas. Dunkles Rot, dunkelwürzige Pflaumenkompottnoten in der Nase, dazu Teer und Lakritze. Erstes Mundgefühl ziemlich sperrig, aber erkennbar gross. Wagenladungen von schwarzen und roten Früchten, Kirschen und Pflaumen, dazu aber auch Himbeeren. In der Folge erneut Ecken und Kanten. Trotzdem insgesamt erstaunlich zugänglich. Schöne Struktur, herrliche Säure, feingeschliffenes Tannin. Ein intensiver Wein, ready to drink.
  • Gesamturteil: Wers ergattern kann, solls trinken. Dringend! 18+/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot. In der Nase ultra-fruchtig: rote Beeren bis zum Abwinken, dazu Kräuter. Wer einmal das Vergnügen hatte, einen Rayas zu trinken, dem kommt diese Nase bekannt vor. Am Gaumen sehr intensiv und extraktreich, aber trotzdem finessenreich. Ultra-fruchtig, ultra-intensiv, ultra-lang: ultra-gut! Die Extraktsüsse sorgt bereits jetzt für ein atemberaubendes Erlebnis: unmöglich, diesen Wein beim Degustieren nicht zu schlucken!
  • Gesamturteil: Gross, ganz gross! 18,5/20
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Commandaria 2017

  • Tsiakkas Winery, Lemesos, Zypern; OEOP Commandaria
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 95% Xynisteri, 5% Mavro
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Paphos Weine
  • Freudiger: Traditionell wird Commandaria aus angetrockneten Trauben gewonnen und danach aufgespritet. Letzteres ist hier nicht der Fall, darum moderater Alkoholgehalt. Cognacfarben, sofort der Eindruck von in Honig eingelegten Orangenzesten und Aprikosenkompott. Auch am Gaumen viel Aprikose und Honigmelone. Opulent süss, aber nicht klebrig. Dickflüssig ohne aufdringlich zu sein. Die Mächtigkeit wird aufgefangen von einer herrlichen Säure. Erinnert an Sauternes. Sehr langer Abgang.
  • Gesamturteil: Komplex und durch und durch betörend: 18/20
  • Kaletsch: Glänzende orangebraune Farbe, die an Cognac und dunklen Honig erinnert. Bereits die Nase lullt einen ein: verlockende Aromen von kandierten Früchten, Tee, Honig und Nüssen, dazu gedörrte Aprikosen. Am Gaumen sorgt die Säure für unerwartete Frische, perfekte Balance und ein atemberaubend langer Abgang. Ein grosser Süsswein für Weintrinker, die glauben, dass sie schon alles kennen. Genuss, Genuss, Genuss...
  • Gesamturteil: Ein echter Kauftipp: 19–/20
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Clau de Nell Cabernet Franc 2004

  • Domaine Clau de Nell, Tuffalin (Loire)
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: 2004 als «Vin de Table» bezeichnet, danach einen Moment lang AOC Anjou, aktuell gemäss Website AOC Cabernet Franc, was immer das heissen soll. Aufhellendes Granat, leicht trüb. Nase von samtener Würzigkeit, verschlossen, etwas Leder. Am Gaumen zunächst vordergründig fruchtsüss. Dann etwas rustikal, mit einem Hauch Eukalyptus-Frische. Verhaltener Abgang, öffnet sich erst nach Stunden ein wenig. Von Gerstl über allen Klee gelobt, aber für mich letztlich immer eine Enttäuschung.
  • Gesamturteil: Trotz Bio-Kultwinzerin Anne-Claude Leflaive eher ernüchternd: 15/20
  • Kaletsch: Trübes Purpurgranat mit bräunlichen und violetten Reflexen. In der Nase Zedernholz und tertiäre Aromen: Leder und Tabak. Am Gaumen straff, mit schönem Extrakt und gut bemerkbarem Tanningerüst, endet auf grünlichen Gerbstoffnoten. Ein aristokratischer, kühler und anspruchsvoller Wein mit hoher Mineralität.
  • Gesamturteil: Nichts fur Genussfetischisten: 17–/20
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Curtefranca 2003

  • Ca’ del Bosco, Erbusco; DOC Terre di Franciacorta
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Carménère
  • Jahrgang: 2003
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2002
  • Freudiger: Aufhellendes Granat mit Wasserrändern. Klassische Cabernet Sauvignon-Nase mit Brombeere und etwas Peperoni, daneben aber auch Tertiärnoten: Leder, Tabak. Gefälliges Mundgefühl, füllig ohne üppig zu sein. Zwetschge, dazu unaufdringlich Rumtopf. Wenig Altersnoten, präsente Säure, steht wie eine Eins. Im Abgang erreicht er nicht ganz die am Gaumen versprochene Klasse. Ruhiger Wein, ohne jede Aufgesetztheit.
  • Gesamturteil: Rotwein vom Franciacorta-Spezialisten, macht richtig Freude: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit leicht braunrötlichem Einschlag. Reife, einladende Nase mit Zedernholz, Teer, Stroh, Leder und Kräutern und einem minimalen oxidativen Anflug. Am Gaumen überrascht die Präsenz: tolle Balance, exquisite Aromatik und eine verführerische Extraktsüsse. Ist nach 19 Jahren genau auf dem Peak und eine echte Überraschung!
  • Gesamturteil: Ein echter Genusswein: 18–/20
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Le Cupole 2018

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 40% Cabernet Franc, 37% Merlot, 13% Cabernet Sauvignon, 10% Petit Verdot
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 35.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Klares, strahlendes Granat. Sehr präsenter Duft nach frischen Waldfrüchten. Am Gaumen vor allem dunkelfruchtige Noten, Brom- und Heidelbeeren. Gute Struktur, wuchtig, mundfüllend, dabei bereits recht harmonisch. Präsente Säure, massives Tanningerüst. Reserve bis zum Abwinken.
  • Gesamturteil: Mindestens 5 Jahre warten. Potenzial: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. Frische, jugendliche Nase mit viel schwarzbeeriger Frucht, Minze und Röstaromen, sehr üppig. Am Gaumen wuchtig und extraktreich: weit von seiner besten Genussreife entfernt. Am Ende schlägt die Gerbstoff-Keule zu. Am besten im Keller ein paar Jährchen vergessen.
  • Gesamturteil: Wucht und Opulenz aus der Toscana: 17,5 (Potenzial: 18/20)
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Le Cupole 2000

  • Tenuta di Trinoro, Sarteano; IGT Rosso Toscana
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 78% Cabernet Franc, 11% Merlot, 6% Cesanese, 5% Troia
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Tiefdunkles Rot. Äusserst italienisch anmutende Rumtopf-Nase mit viel dunkler Zwetschge, sonnengetrockneten Kräutern, etwas Tee, Leder und roten Peperoni. Am Gaumen extrem extraktreich, mundfüllend, generös, vielleicht sogar etwas gar üppig. Immer noch Tannine vorhanden. Für Freunde der italienischen Grandezza.
  • Gesamturteil: Ein Supertuscan der üppigen Liga: 17+/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrot mit wenig aufhellenden Rändern. Sehr einladende, reife Nase mit Schwarztee, Karamell und überreifer Frucht. Auch am Gaumen üppige Frucht (Rumtopf), dicht und dank filigraner Tannine schon sehr rund. Am Ende sind die Gerbstoffe aber doch noch gut spürbar und verleihen dem Wein eine schöne Länge.
  • Gesamturteil: Reif und ausladend: 17,5/20
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Petritis 2020

  • Kyperounda Winery; Kyperounta, Zypern
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Xynisteri
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 7/2022, eingereicht von Paphos Weine
  • Freudiger: Helles Strohgelb. Zitrusnoten in der Nase, dazu etwas Bonbon. Opulenter, tiefgründiger Gaumen, ausserordentlich dicht und würzig. Im Mund breiten sich Cassis- und Holundernoten aus, so dass man automatisch an Sauvignon Blanc denkt. Sehr langer Abgang, riecht auch im Glas noch lange. Die Reben stehen auf 1400 Metern, trotzdem dürfte sich der Wein ganz hervorragend zu Meeresfisch machen. Man grilliere für mich bitte den Catch of the Day!
  • Gesamturteil: Preiswert und alles andere als Alltag! 16,5/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Gelb mit leicht grünlichem Einschlag. Sehr fruchtige, vielschichtige Nase. Einladende Aromenfülle mit einem Hauch Eistäfeli. Erinnert an einen guten Sauvignon Blanc aus Neuseeland. Auch am Gaumen intensiv und dicht: sehr präsente und frische Säure, mineralische Noten (Feuerstein) und eine beeindruckende Länge. Ein hervorragend vinifizierter Wein mit einem sehr überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis!
  • Gesamturteil: Grossartiges Beispiel für die Klasse der Weine aus Zypern! 17+/20
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Silou Just Red NV

  • Silou Wines, Alfermée; Vin de Pays
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Pinot Noir + ???
  • Jahrgang: NV
  • Preis: CHF 15–21.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Klares Rubin, gefällige Pinot-Nase, auch am Gaumen typisch pinot-beerig, wenn auch mit einer etwas sonderbaren Cassis-Note. Der oder die weiteren Cuvée-Partner lassen sich leider nicht eruieren (Gamaret? Syrah?), aber der Wein präsentiert sich trinkig und gut ausbalanciert. Richtet sich nicht nur mit seiner etwas gesucht hippen Aufmachung an jugendliche Weinfans. Insgesamt eine sehr positive Überraschung.
  • Gesamturteil: Frischer Wind vom Bielersee: 16/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Rubin, sortentypische Pinot-Nase mit Frucht (Zwetschgen) und ersten Reifearomen. Am Gaumen zeigt sich eine schöne Struktur: schöne Tannine, schöne Länge, schöne Aromatik, alles absolut smooth und ready to drink. Von Vinifikation versteht der Nachfolger von Lukas Hasler etwas, von Marketing auch.
  • Gesamturteil: Easy drinking auch für Nicht-Hipster: 17–/20
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Domaine des Tours Blanc 2016

  • Château des Tours (E. Reynaud), Sarrians; IGP Vin de Pays de Vaucluse
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Clairette
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: CHF 30.– bis CHF 100.–
  • Degustiert: 7/2022
  • Freudiger: Die Farbe erinnert an einen Orange Wine. Superintensive, sehr komplexe Nase mit Kräutern und Gewürzen. Lässt an Sherry denken. Oder Vin Jaune? Am Gaumen leicht anoxidiert, der Eindruck von Süsse. Auch in der Folge von üppiger Opulenz, mit Nüssen und intensiver gelber Frucht. Im ellenlangen Abgang dann nochmal deutliches Sherry-Feeling. Allerdings etwas gar hohe Restsüsse. Extrem runtergekühlt als Edel-Apéro. Oder für Coq au Vin. Und natürlich auch dazu.
  • Gesamturteil: Verrückte Sache! 17/20
  • Kaletsch: Helles Orange mit minimalen bräunlichen Reflexen. Sehr intensive, vielschichtige Nase mit oxidativen Noten – erinnert stark an Vin Jaune, dazu tropische Früchte und Kräuter. Am Gaumen trotz der Intensität elegant: schön eingebundene Säure, zarte Zedernholz- und Nussaromen und am Ende eine leicht versöhnliche Süsse. Perfekt ausbalanciert und sehr lang anhaltend. Brillante Vinifikation – mit Emmanuel Reynaud (Rayas) steckt halt ein ganz grosser Name dahinter!
  • Gesamturteil: Gross und anders: 18+/20
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Châteauneuf-du-Pape Tradition 2015

  • Domaine Mas Saint-Louis, Châteauneuf-du-Pape, AOC Châteauneuf-du-Pape
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cinsault, Grenache, Mourvèdre, Syrah
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 42.–
  • Bezugsquelle: La Passion du Vin
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Zartes Rubin. Schon gealterte Düfte mit Leder, Lakritze, Zedernholz, aber auch Holunderfruchtbonbon. Eröffnet mit betörender Fruchtsüsse, komplex, druckvoll, sehr, sehr warm. Total trocken, aber auch sehr sinnlich. Frooonkreich, wie es am Schönsten ist. Macht jetzt schon extrem Spass, wird aber noch zwei, drei Zehntel zulegen.
  • Gesamturteil: Das wird ganz gross und ist schon auf dem Weg: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubin mit ziegelrotem Einschlag. Sehr frische Nase mit Frucht und ersten Reifearomen. Am Gaumen mit traumhafter Struktur: gefällige Fruchtsüsse und feine Tannine. Sehr lang und ausladend. Ein grosser Wein, der bereits jetzt ein Genuss ist, aber fraglos noch 15 Jahre gelagert werden kann.
  • Gesamturteil: Eine Investition, die sich lohnt: 18–/20 (Potenzial 18,5)
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Viña Tondonia Reserva 2010

  • Bodega Lopez de Heredia, Haro; DOC Rioja
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Tempranillo
  • Jahrgang: 2010
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Klassische Altersfarbe eines angereiften Riojas. Herrliche Tempranillo-Nase, würzig, dunkle Tiefgründigkeit, Leder, Teer, Tabak. Wirkt ausserordentlich elegant und aristokratisch, hat seine Balance bereits gefunden. Frucht ist nicht auszumachen, dafür Zigarrenkistchen, Bleistift und Fleisch. Der Wein verfügt über Gerbstoffe bis zum Abwinken. Don’t touch. 15 Jahre warten.
  • Gesamturteil: Viiiiiiiiieeeeeel zu früh, jetzt: 15, Potenzial: 19/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpurrot mit bräunlichen Reflexen. Sehr reife Kräuternase mit Leder und Tabak, aber ohne Vanille. Am Gaumen schlank, aristokratisch und vor allem ultralaaaaaang. Sehr feine Tannine. Mit einer Lagerfähigkeit bis zum Abwinken.
  • Gesamturteil: So ist Rioja sehr beeindruckend: 17,5 (Potenzial 18,5)
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La Giroflarie 2019

  • Domaine Jasmin, Ampuis, AOP Côte Rôtie
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 58.–
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Frisches Rubin. Aufgestellte, beerige Nase mit etwas Süssholz und Würze, Pferdestall. Im Antrunk süss, dunkelfruchtig, dann dominieren der Grip, die Säure und auch die Eleganz, klassischer Syrah-Pfeffer, aber ohne Fleisch und Blut. Durchaus fordernder Wein. Tolle Gerbstoffe, schon sehr schön rollend. Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Tempting to drink now, but wait! Potenzial:18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurrubin mit violetten Reflexen. Animalische Nase mit Pferdestall, Zedernholz und frischem Pfeffer. Am Gaumen sehr elegant: betörende Fruchtsüsse, gut eingebundene Säure und filigrane Tannine, sehr lang. Dürfte deshalb noch zulegen. In dieser Region fraglos ein Best Buy!
  • Gesamturteil: Schon jetzt ein echter Genuss: 18 (Potenzial 18,5/20)
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Korem 2007

  • Antonio Argiolas, Cagliari; IGT Isola dei Nuraghi
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Bovale, Carignano, Cannonau
  • Jahrgang: 2007
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Düsteres Granat mit aufhellenden Rändern. Riecht wie ein australischer Shiraz, sehr fett. Am Gaumen mit einem süssen Auftakt, dann gute Struktur, sehr dicht, ausserordentlich fruchtig, gewaltig. Unglaublicher Wein, völlig in die Irre führend. Erneut der Gedanke an Shiraz, im Hintergrund lauern böse Gummibärchen. Noble Säure, absolut nicht einzuordnen! Ein schlanker Sumo-Ringer. Blind für einen Australier gehalten.
  • Gesamturteil: Für Fülle-Freaks 19, für mich 17/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpurgranat. In der Nase paaren sich üppige Frucht (Pflaumen) mit schönen Reifearomen: Kräuter und Leder. Am Gaumen sehr jugendlich: unvergleichliche Power, sehr viel Gerbstoff und Säure bis zum Abwinken. Hat seine beste Genussreife ohne Zweifel noch nicht erreicht. Ein grosser Wein, der in einigen Jahren fraglos noch sehr viel Freude bereiten wird. Argiolas ist und bleibt ein aufsehenerregender Produzent.
  • Gesamturteil: Sehr viel Gegenwert fürs Geld: 18–
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Savagnin Ouillé 2019

  • Domaine Rolet, Appellation Arbois Contrôlée
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Savagnin
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Helles Stroh. Kräuterige, wuchtige, tiefgründige Nase mit Zitronendüften. Sehr cremiger, erstaunlich mundfüllender Auftritt, dabei aber elegant, mit gut stützender, knackiger Säure. Dunkle, laktische Noten, weisse, buttrige Blüten, aber auch weisser Tee mit Bergamotte und etwas Litschi. Sehr langer Abgang. Die Entwicklung zu verfolgen, wäre sicherlich spannend.
  • Gesamturteil: Interessanter, unkonventioneller Weisswein: 16/20
  • Kaletsch: Glänzendes Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Sehr intensive Nase mit wilder Aromatik und Barrique-Toasting im Stile eines schweren Chardonnays. Am Gaumen trotz markanter Säure bereits jetzt sehr zugänglich: Wirkt üppig und aktuell etwas mastig, ist aber dank seiner Länge und seinem Extrakt in guter Balance. Sehr spannende Herangehensweise an die Traubensorte Savagnin, die man in dieser Region doch eher oxidativ vinifiziert kennt (Vin Jaune).
  • Gesamturteil: Ein Wein, der sicher noch zulegt: 16,5/20
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Diebskinzig Gemischter Satz 2017

  • Weingut von der Mark, Bad Bellingen, Baden Qualitätswein
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Chardonnay, Weissburgunder, Grauburgunder, Aligoté, Savagnin, Gewürztraminer, Auxerrois
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Golden-grünlich schimmernd, etwas Katzenpisse, aber spannend, Steinfrucht, würzig. Am Gaumen extrem mundfüllend, wuchtiger, breiter Auftritt. Spannende Blüten und Früchte, Holunder in allen Schattierungen. Weissburgunder-geprägt. Etwas gar auslandend für meinen Geschmack. Gegen Schluss noch einmal der etwas irritierende Eindruck von Uva Americana. Langer, anspruchsvoller Abgang.
  • Gesamturteil: Für mich fehlt hier etwas die Frische. Aber sehr gekonnt: 16/20
  • Kaletsch: Mittleres, glänzendes Gelb. Reife, frische Fruchtnase, sehr würzig und aromatisch und mit leichtem Uva-Americana-Touch. Auch am Gaumen eine breite Aromatik, moderate Säure und mittlere Länge. Eine wilde Assemblage, gekonnt vinifiziert von einem Master of Wine, der weiss, was er macht.
  • Gesamturteil: Ein Weissburgunder «avec». Spannender Blend: 16,5/20
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Rosé Sainte-Magdeleine 2020

  • Familie Sack-Zafiropulo, Cassis; AOP Côtes-de-Provence
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Grenache, Cinsault, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Bezugsquelle:  
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Schönes Zwiebelschalenrosé, ins Altrosa spielend. Ausgeprägte Beerennase, warm wirkend. Zapfenzieher macht etwas Melone aus. Süss im ersten Eindruck, dann aber mit schöner, tragender Säure und einer charmanten Bitternote. Gute Substanz, schöne Frucht, auch Kräuternoten, recht langer Abgang mit einer Andeutung von Gerbstoffen. Kann wohl sogar noch etwas reifen.
  • Gesamturteil: Rosé, wie er sein soll: 15/20
  • Kaletsch: Glänzendes, transparentes Lachsrosé – genau so, wie man sich das Auge des Rebhuhns vorstellt. Frisch-fruchtige Nase mit leicht floralen und mineralischen Anklängen. Am Gaumen sehr gefällig: frisch, mit zurückhaltender Säure gestützt und wiederum mineralisch. Sehr ausgewogen und mit mittlerer Länge. Ein Genusswein, der seriös vinifiziert ist und sich von Zuckerzeug-Rosés unterscheidet. Ideal für Apéros und die Begleitung von Fischgerichten.
  • Gesamturteil: Gefällig und trotzdem seriös: 16/20
 
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Quilceda Creek CVR Red 2012

  • Quilceda Creek Winery, Columbia Valley, Washington
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 83% Cabernet Sauvignon, 11% Merlot, 4% Cabernet Franc, 1% Petit Verdot, 1% Malbec
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Bezugsquelle:  
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Dichtes, sehr dunkles Bordeaux-Rot, gefällige, um den Finger wickelnde Düfte, bisschen Red Bull, crowd-pleasing. Breitschultriger Auftritt, kommt daher wie eine kalifornische Blondine nach vielen Schönheitsoperationen. Nuttig im rosa Bikini. Eine Fruchtbombe mit viel Vanille und etwas Rumtopf. Langweiliger Abgang. Irgendwo auch einfach simpel. Man könnte sich fast schämen, das zu mögen…
  • Gesamturteil: Für mich nicht zu bewerten: irgendwo zwischen 14/20 und 18/20
  • Kaletsch: Sehr dunkles Purpur mit bräunlichen Rändern. In der Nase rotbeerige Frucht und Veilchen, aber vor allem Reifenoten: Tabak, Leder und viel Zedernholz (100% französische Eichenbarriques). Am Gaumen sehr extrahiert: Frucht und sehr viele feine Tannine. Ultramodern vinifiziert und sehr lang. Braucht sicher noch zehn Jahre.
  • Gesamturteil: Wers modern mag: 17,5 (Potenzial 18,5)
 
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Rosso di Montalcino Banfi 2000

  • Castello Banfi, Castello di, Poggio alle Mura, Montalcino
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Sangiovese
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 4/2022
  • Freudiger: Dunkles Rubin mit Ziegelreflexen. Der Duft von dunkler Kirschfrucht mit klaren Altersnoten, etwas staubig. Am Gaumen hingegen würdevoll gealterter Sangiovese, erneut mit viel Kirsche, sehr dunkel. Wundervolle Säure, herrlich frisch, keine Altersnoten schmeckbar. Im Abgang verhalten, hier spürt man den Basiswein.
  • Gesamturteil: Sangiovese altert her-vor-ragend: 17/20
  • Kaletsch: Mittleres Granat mit ziegelroten und bräunlichen Reflexen. In der Nase korrekt und von Tertiärnoten geprägt: Ledersattel und etwas Tabak, reif und delikat. Am Gaumen dann die Überraschung: würzig und noch immer mit deutlich spürbarer Säure und Gerbstoffen. Zwar eher leicht, aber trotzdem ein grandioser Trinkspass. Und das soll nur der 22-jährige Rosso dieses renommierten Weinguts sein?
  • Gesamturteil: Ein grosser Name, der nicht enttäuscht: 17/20
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Chant des Vignes 2019

  • Domaine Cahaupé, AOC Jurançon Sec
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Gros Manseng, Camaralet
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 4/2022, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Zartes Stroh. Duftet wie ein Süsswein mit Honig und Aprikosen, aber auch Heu (!) und viel Grapefruit, auch an Sauvignon Blanc erinnernd. Am Gaumen sehr erfrischend, erneut Zitrone. Kraftvoll-wuchtig und dennoch locker wirkend. Vielseitig, charaktervoll, viel schöne Frucht. Ein Schätzeli ohnegleichen, aber wegen seiner Komplexität dennoch nicht easy drinking. Mit Sicherheit ein guter Essensbegleiter.
  • Gesamturteil: Preis-Leistung vom Eindrücklichsten: 17/20
  • Kaletsch: Helles, klares und transparentes Gelb mit grünlichen Reflexen. Die Nase? JUST WOW! Sehr frisch und aromatisch, an einen wilden Früchte-Cocktail erinnernd: grasige Holundernoten, dazu Grapefruit und Stachelbeeren. Blind mit einem Sauvignon Blanc zu verwechseln. Am Gaumen viel Druck und Power, aber von A bis Z stimmig. Schöne Länge und keinerlei Störfaktoren. Bereits jetzt ein Genuss, aber fraglos noch einige Jahre lagerfähig. Kaufen!!
  • Gesamturteil: Ein Weisswein, der unglaublich viel Spass bereitet: 17,5/20
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Kracher Scheurebe TBA 2015

  • Weinlaubenhof Kracher, Illmitz; Burgenland
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Scheurebe
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. CHF 40.–
  • Degustiert: 2/2022
  • Freudiger: Goldfarben. Dem Glas entströmen Aprikosen-Honig-Tannenspitzengelee-Düfte. Am Gaumen unglaublich opulent, dickflüssiger Nektar, wiederum mit Aprikosen und weiteren Steinfrüchten, erneut Honig und kandierte weisse Johannisbeeren. Für mich persönlich zu wuchtig, zu üppig, zu leimartig. Andererseits… hat bitte jemand ein bisschen Foie Gras?
  • Gesamturteil: Scheu vom Süssweingott. Freaks werden sagen: 19/20
  • Kaletsch: Honigfarben mit bräunlichem Einschlag. Ultrafruchtige Botrytis-Nase mit Birnen, Honig, Mandarinen, Orangenzesten und Vanille. Auch am Gaumen eine unglaubliche Aromenfülle: dicht, komplex und dank der frischen Säure trotzdem zugänglich. Für den einen oder die andere sicher etwas zu dickflüssig, aber geht Süsswein tatsächlich besser?
  • Gesamturteil: Kracher ist ein Meister seines Fachs: 19+/20
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