Skip to main content

Mitolo GAM 2004

  • Mitolo Wines, McLaren Vale, Australien
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Shiraz
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Rubin mit aufhellenden Rändern. Tiefschürfende Nase mit viel Shiraz-Stoffigkeit! Typisch australischer Gaumen mit Gummibärchen-Groove, cassis-himbeerig-minzig. Sehr frisch, aber auch etwas knallig und aufdringlich, im Übrigen durchaus elegant. Sehr schöner, seidener Trinkfluss. Im Abgang noch einmal Gummibärchen. Perfekte Trinkreife.
  • Gesamturteil: Kann man das nicht mögen? Nö: 18/20
  • Kaletsch: Undurchdringliches Dunkelpurpur, fast schwarz. In der Nase viel dunkle Frucht mit ersten Reifearomen, etwas Minze und Eichenholz. Auch am Gaumen Kompott, eine feine Säure und eine hedonistische Extraktsüsse. Schöne Länge ohne Tannin-Bremse. Ein richtiges Fruchtvergnügen, ohne billig oder zu üppig zu wirken. Im Gegenteil: für einen Australier sehr elegant.
  • Gesamturteil: Das Vorbild ist gut zu erahnen: 18,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Les Sables d'Or 2017

  • DOP Sauternes, Sélectionné à la production Coop, Basel
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Sémillon, Sauvignon Blanc
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 8/2021
  • Freudiger: Goldener Glanz. Absolut klassische Honig-Aprikosen-Düfte. Am Gaumen ultimativ üppig, vielleicht etwas zu ölig anmutend. Im Mund vollzieht sich eine überbordende Honig-Aprikosen-Melonen-Orgie mit Marzipanklängen und zarten Röstaromen. Sanftmütiger Abgang. Lässt von Foie Gras träumen. Blind würde man das trotz der etwas fehlenden Spannkraft ohne Weiteres einem grossen Château zuordnen. Respekt, Coop!
  • Gesamturteil: Sehr viel Sauternes zu einem sehr kleinen Preis! 18/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Zitronengelb. Einladende Botrytis-Nase mit Banane, Marzipan und Honig. Am Gaumen etwas mastig und üppig: sehr dickflüssig. Vielleicht fehlt es etwas an Säure, aber die traumhafte Aromatik, die an grosse Namen wie Rieussec und sogar Yquem erinnert, tröstet locker darüber hinweg.
  • Gesamturteil: Zu diesem Preis ein absoluter Kauf-Tipp! 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Grüner Veltliner Hund 2020

  • Weingut R. & A. Pfaffl, Stetten, Weinviertel DAC Reserve
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Grüner Veltliner
  • Jahrgang: 2020
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Zartes Zitronengelb. Verhaltene, aber erfrischende Nase mit leicht grünlichen Anflügen. Herrlich mundfüllender Auftritt, im ersten Moment recht üppig wirkend. Schöne Frucht mit Steinfrüchten (Aprikose, weisse Pfirsich) und roten Beeren. Ziemlich viel Druck. Im Abgang zeigt sich die legendäre Pfeffernote, die dieser Sorte immer nachgesagt wird. Ultratrockener, sehr langer Abgang.
  • Gesamturteil: Einfacher Apérowein mit schönem Schmelz: 15/20
  • Kaletsch: Helles, transparentes Gelb mit grünlichem Schimmer. Zurückhaltende, frische Nase mit etwas Birne. Am Gaumen überzeugt die Balance: erfrischende Säure als Rückgrat und mittlere Länge. Sehr trocken vinifiziert.
  • Gesamturteil: Gekonnte Vinifikation: 16/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Roma Rosso 2018

  • Poggio le Volpi, DOC Roma, Lazio
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Montepulciano, Syrah, Cesanese
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: CHF 19.90
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 7/2021, eingereicht von Casa del Vino
  • Freudiger: Dunkles Rubin, intensiv fruchtige, modern wirkende Nase mit etwas Vanille. Edles, seidenes Mundgefühl. Zart und dennoch druckvoll, rund und warm. Dunkle Frucht mit Cassis, Brombeeren und Pflaumen, dazu Kräuter und mineralische Noten. Schöner Körper, gute Substanz, harmonisch. Mit etwas Belüftung setzt eine schöne Würzigkeit ein. Ein charmanter, ausserordentlich süffiger und bereits trinkreifer Wein, modern aber nicht überladen, mit einem verblüffenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
  • Gesamturteil: Man werfe den Grill an! 16,5/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubinpurpur mit aufhellenden Rändern. Fruchtige, dezent zurückhaltende Nase mit Toasting- und Syrah-Aromatik. Am Gaumen breit: Steht noch unter dem Eindruck der filigranen Tannine, mineralisch und leicht balsamisch. Befindet sich vermutlich in einer leicht reduktiven Phase, deshalb unbedingt dekantieren! Seriös vinifiziert und nicht auf Crowd-Pleasing getrimmt. Wird mit etwas Flaschenreifung sicher noch zulegen.
  • Gesamturteil: Es muss nicht immer Super Tuscan sein! 17/20 (Potenzial 17,5)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Château Lagrange 1994

  • Château Lagrange, 3ème Cru Classé St-Julien
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot
  • Jahrgang: 1994
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Blind verkostet: Schönes Rubin. Verhaltene Nase mit dunklen Früchten und getrockneten Kräutern, darunter auch etwas Minze. Komplexer Gaumen mit toller Struktur, viel Frucht, die aber recht schwer zu definieren ist (Pflaumen?). Viel Substanz, trotzdem sehr elegant. St-Julien? Richtig geraten! Der Wein zeigt allererste Reifetöne, aber die Tannine am Schluss sprechen eine andere Sprache.
  • Gesamturteil: Sinnlich, elegant, aristokratisch: 18/20
  • Kaletsch: Einladendes Purpurrubin. Deutliche Bordeaux-Blend-Aromatik in der Nase: Zedernholz, Leder, Tabak, Kaffee, Schokolade und dunkle Frucht. Am Gaumen, klassisch, elegant und sehr ausgewogen: beeindruckende Länge und ein gut spürbares Tanningerüst (Gerbstoffjahr!), das aber nie stört. Die Frucht rückt je länger je mehr in der Hintergrund.
  • Gesamturteil: St-Julien, wie es sein muss: 18–/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Château Rayas 2008

  • Château Rayas, Appellation Châteauneuf-du-Pape contrôlée, Vallée du Rhône
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Grenache
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 600.– bis 1000.–
  • Degustiert: 6/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: 14 Stunden nach dem Öffnen: sehr helles, durchscheinendes Granat. Erdbeerkompottnase und Rumtopf, super intensiv ohne aufdringlich zu wirken. Im Ansatz sehr schöne Kräuternoten, dann eine Mitte mit wahnsinniger Substanz, ganze Schichten von Samt und Seide, und schliesslich ein atemberaubender Abgang. Kann die dunkle Seite der Macht den Schwanensee tanzen? Hier tut sie es.
  • Gesamturteil: Ein Weltstar, der seinem Ruf gerecht wird: 19+/20
  • Kaletsch: Mittleres, transparentes Rot mit Orange- und leichten Braunreflexen sowie helleren Rändern. Intensive, einladend-fruchtige Nase, die einen umhaut: Hier will man (zuerst) nur riechen! Frisch, erdbeerig-kirschig mit einem Touch Uva-Americana-Aromatik, dazu feine Kräuteraromen. Am Gaumen setzt sich der Aromen-Trip fort: Power im Samthandschuh, länger, länger, länger. Eine perfekte Balance und filigrane Gerbstoffe, die den Wein zu einem Genussmonster machen, ohne dass irgendetwas stört. Hell yeah!!!
  • Gesamturteil: Finesse par excellence: 19,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

CO’PS Kaffee- und Kolanusslikör

  • CO'PS drinks GmbH, Berlin
  • Rubrik: Spirituosen
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 6/2021, eingereicht von Notion Delivery
  • Freudiger: Intensive Espresso-Nase, Nüsse und andere Aromen, die an Holzpflegemittel erinnern. Sehr cremiger Auftritt, sanft aber alkoholreich. Röstaromen, Karamell, sahnig, Kaffee halt.
  • Gesamturteil: Für Desserts, Cocktails und Parkettböden.
  • Kaletsch: Dunkle, goldbraune Farbe im Stile eines Tigerauges (Mineral). Sehr aromatische Espresso-Nase mit einem Touch Zedernholz. Am Gaumen breit, mit Röstnoten, Karamell und Kaffee. Erstaunliche Länge und ein Abgang, der dank der Pfeffrigkeit und leichten Herbheit der Kolanuss für Pep sorgt.
  • Gesamturteil: Nicht nur für Tiramisu (ohne Espresso!) und Cocktails, sondern definitiv auch als Stand-alone-Digestif.
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

De Nit Rosado 2018

  • Raventós i Blanc, Sant Sadurní d'Anoia, DO Conca del Riu Anoia
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Xarel-lo, Parellada, Macabeo, Monastrell
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Bezugsquelle: Casa del Vino
  • Degustiert: 7/2021, eingereicht von Casa del Vino
  • Freudiger: Zarte Lachstöne, feinste Perlage, Brioche-Nase mit etwas Steinfrüchten. Gutes Mundgefühl, am Gaumen zunächst zurückhaltend mit diskreter Frucht. Munter moussierend, ausnehmend frisch mit Zitrusnoten und erneut Steinobst. Dann zunehmend weisse Johannis- und Stachelbeeren und auch etwas rote Frucht. Deutliche Hefenoten erinnern an klassischen Champagner. Im Abgang noch etwas Reserve, trocken. Ein ausgewogener, zarter und feingliedriger Schäumer ohne jede Oberflächlichkeit, der sich für Apéros empfiehlt. Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis!
  • Gesamturteil: Katalonien, wie es leibt und sprudelt: 17/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Lachsrosa mit leicht orangem Schimmer. Sehr feine, zarte Nase mit Hefe, Brioche und Fruchtanklängen, äusserst frisch. Leicht und angenehm moussierend. Am Gaumen elegant und ausgewogen: trocken, frisch und mit einem langen, dank filigranen Tanninen feinherben Abgang. Überzeugend vinifiziert!
  • Gesamturteil: Ein spannende, biologische Alternative zu Prosecco und Champagner: 17,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Châteauneuf-du-Pape Delas 1949

  • Delas Frères Châteauneuf-du-Pape AC, Tournon s/Rhône
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: Grenache, Syrah
  • Jahrgang: 1949
  • Preis: Ca. CHF 150.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Noch recht intensives, ganz leicht trübes Granat mit ziegelroten Reflexen. Frucht in der Nase noch andeutungsweise vorhanden, zu Beginn überdeckt von massiven Schwefelnoten; diese weichen allmählich markanten Champignonaromen. Edle Alterssüsse mit Rosinen und leichten Noten von feuchtem Waldboden. Zunehmend dominieren Tertiäraromen. Leder, auch hier Waldpilze. Etwas Restsäure stützt nach wie vor.
  • Gesamturteil: Beeindruckendes Altweinerlebnis (nicht bewertbar)
  • Kaletsch: Mittelhelles Karmin- bis Ziegelrot mit bräunlichen Rändern, erstaunlich viel Farbe für dieses Alter. In der Nase vor allem Tertiärnoten: viel Leder, Tabak, leicht animalisch. Am Gaumen beeindruckt die Struktur: mittlere Länge, gut spürbare Tannine und eine angenehme Extraktsüsse. Kaum Oxidation – noch sehr gut trinkbar.
  • Gesamturteil: Mit dem Altersbonus: 17+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Costières de Nîmes 2019

  • Michel Chapoutier, Tain, AOP Costières de Nîmes
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Grenache, Syrah, Marsellan, Mourvèdre
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 11.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Strahlendes Purpur mit violetten Rändern. Intensive Kirschdüfte, etwas knallig. Am Gaumen Südfrankreich pur. Herrliche Kräuter- und auch Pfeffernoten, sehr frisch wirkend. Erneut viele rote Früchte, vor allem Wildkirschen. Knochentrocken, langer noch gerbstoffreicher Abgang.
  • Gesamturteil: Kirschenfruchtiger Preis-Leistungs-Hammer von der Rhonemündung: 16/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit schwarzvioletten Reflexen. Intensive, schwarzbeerige Nase mit Kräutern, sehr warm und Syrah-typisch. Am Gaumen setzt sich die südliche Aromatik fort: jugendlich, breit und mit mittlerer Länge. Kann dank seinem feinen Tanningerüst sicher noch etwas gelagert werden. Beeindruckende Vinifikation – Grossmeister Chapoutier beherrscht nicht nur Monocépages!
  • Gesamturteil: Für diesen Preis ein Wahnsinn: 16,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Numanthia 2004

  • Bodega Numanthia Termes, Valdefinjas España, DO Toro
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100 % Tempranillo
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 110.–
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: Dunkles Rubin. In der Nase einerseits etwas Minze, andererseits auch deutliche Alterstöne. Am Gaumen vom ersten Moment an massiv, gut strukturiert, viel Substanz, sehr harmonisch mit viel dunkler Frucht (vor allem schwarze Kirschen) und einem Grip ohne Ende. Im Abgang dann etwas überraschend noch recht harsche Tannine. Der Wein hinterlässt deshalb eine gewisse Ratlosigkeit: Der Duft weist eher auf ein Ende der Trinkreife, der Körper zeigt sich perfekt, im Abgang denkt man eher an weitere 5 Jahre Lagerung…
  • Gesamturteil: Tolles Toro mit etwas ungewisser Entwicklung: 18,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Purpur mit minimal aufhellenden Rändern. Elegante, eher zurückhaltende Nase mit klassischen Eichenholzaromen, schwarzen Beeren, Lakritz und etwas Leder und Tabak. Am Gaumen dicht und lang: noble Eleganz ohne jegliche Gerbstoff- oder Fruchtexzesse. Die Tannine sind gut eingebunden und unterstreichen, dass der Wein noch über Lager- und Reifungspotenzial verfügt. Bereits jetzt beeindruckend. Von Robert Parker mit 98 Punkten bedacht.
  • Gesamturteil: Trotz Power erstaunlich aristokratisch: 18,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Kombucha nycha

  • nycha, Klosterstrasse 40, 5430 Wettingen
  • Preis: Ca. CHF 4.– pro Flasche
  • Degustiert: 6/2021
  • Freudiger: PURE: Diffuse Apfelsaftfarbe mit leichtem Schaum. Riecht wie Grossmutters Apfelhurt. Am Gaumen sehr sanft, angenehm süss, erneut Apfel- und Birnensaft, jedoch kaum Säure. Kurzer Abgang. BERGKRÄUTER: Trübes Hellbraun, leicht moussierend. In der Nase Apfel mit etwas Zitrone, Orange und Minze. Am Gaumen Aufguss mit (tatsächlich) etwas Kräuternoten à la Ricola. Kurzer Abgang. QUITTE: Gelbliches, stärker schäumendes Kupferbraun. Verhaltene Nase, etwas Erdbeere, eher neutral. Ein bisschen Quitte ist tatsächlich erahnbar. Leicht adstringierend! INGWER: Transparentes Beige, leicht moussierend. Starker Ingwergeruch mit Kellertönen und nasser Erde. Interessant ist eine gewisse Schärfe. Die Erdtöne bleiben aber. Mit Gin aufpeppen?
  • Gesamturteil: Als alkoholfreie Apérovariante durchaus akzeptabel, auch als Cocktail-Basis (mit Gin) denkbar. Aus dieser Palette wähle ich die Ingwer-Variante.
  • Kaletsch: PURE: Minimal getrübtes Dunkelgelb mit braun-orangem Einschlag, leicht moussierend. Frisch-fruchtige Nase mit zarter Cidre-Aromatik. Am Gaumen rund und seidig, gelungene Säure-Süsse-Balance. Leicht herber Abgang, sehr angenehm. BERGKRÄUTER: Hellbraun mit rot-orangem Schimmer. In der Nase Minze und Lindenblüte, dazu zarte Zitrusaromen. Am Gaumen spritzig und angenehm moussierend. Absolut stimmige Balance. QUITTE: Deutlich getrübtes Dunkelgelb mit braunorangem Schimmer. Dezente Honig- und Lindenblütenaromen in der Nase. Am Gaumen elegant ausgepegelt, sehr frisch und ein Hauch von Cidre! INGWER: Trübes Braunbeige mit helleren Rändern. Deutlich erkennbare Perlage. In der Nase zitronig, aber sehr abgesoftet. Am Gaumen zuerst intensiv moussierend, frisch und überraschend. Danach ein sehr langer, etwas scharfer Ingwer-Abgang. Ein echter Wachmacher und Durchschüttler.
  • Gesamturteil: Sehr ausgewogene und eigenwillige Kombuchas, die sich deutlich vom industriellen Mainstream abheben. Mehr davon!
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Erdener Treppchen Auslese 2004

  • Weingut Dr. Loosen, Bernkastel/Mosel
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Riesling
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 4/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Noch goldener und noch grüner als die Wehlener Sonnenuhr. Zurückhaltende Petrol-Nase mit weissem Pfirsich und Johannisbeeren, dann auch hier Honig. Sehr ausgewogen, gute Struktur, etwas weniger Frucht, dafür Karamell. Zunehmend treten eingemachte Mirabellen auf. Gummi-Petrolnoten auch im Abgang. Perfekte Trinkreife. Wer auf Fahrradschlauch-Vulkanisierflüssigkeit steht, gibt 19/20.
  • Gesamturteil: Wer nicht, eher: 17/20
  • Kaletsch: Klares, leicht dunkleres Gelb als die Auslese der «Wehlener Sonnenuhr» gleichen Jahrgangs. Ebenfalls sehr fruchtige Nase mit Anflügen von Honig und ersten Petrolnoten. Perfekte Struktur und Balance, aber etwas leichter, mineralischer und weniger dicht als sein Lagenkollege. Befindet sich aber ebenfalls auf dem Peak – vermutlich noch viele Jahre lang!
  • Gesamturteil: Weniger geht nicht: 19/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Wehlener Sonnenuhr Auslese 2004

  • Weingut Dr. Loosen, Bernkastel/Mosel
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Riesling
  • Jahrgang: 2004
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 4/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Schönes Goldgelb mit Grünreflexen. Intensive Petrolnoten, dazu in Honig eingelegte Aprikose und Butterbirne. Dicht anmutender Trinkfluss, aber leichtfüssig vibrierend und elegant. Weiterhin Aprikose und Honig. Im Hintergrund wirkt eine knackige Säure. Tolle Balance. Nicht sehr lang, aber duftig und verführerisch. Perfekte Trinkreife.
  • Gesamturteil: Knallgelbes Gummiboot auf ganz grosser Fahrt: 18/20
  • Kaletsch: Glänzendes Dunkelgelb mit minimal bräunlichen Reflexen. Frische, sehr fruchtige Nase nach Birne und Brausepulver. Die Petrolnote ist noch zurückhaltend. Am Gaumen die ganz grosse Harmonie: Seidig, elegant und perfekt ausbalanciert. Wirkt nie üppig, überladen oder mastig. Auch die Säure ist zurückhaltend. Ein purer Genuss!
  • Gesamturteil: Ganz gross: 19+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Rosso di Montepulciano Poliziano 2016

  • Azienda Agricola Poliziano, Montepulciano, Toskana, DOC Rosso di Montepulciano
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 80% Sangiovese, 20% Merlot
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Degustiert: 4/2021
  • Freudiger: Mittleres Granat. Kräuterwürzige, recht erdig wirkende Nase. Am Gaumen schönes Toskanafeeling, guter Druck, säuregeprägt aber sehr süffig. Ein klassischer Pizzawein zu einem sehr fairen Preis.
  • Gesamturteil: Ein fröhlicher Tischgenosse für jeden Tag: 15/20
  • Kaletsch: Rubinrot mit leicht hellerem Rand. Leicht animalische, balsamische Nase mit roten Früchten, Kaffee, Leder und Kräutern. Am Gaumen überraschend viel Extrakt: Hier zeigt sich, dass ein grosser Name dahintersteht. Schöne Breite, aber etwas sehr säure- und gerbstoffbetont. Für diesen Preis in jedem Fall ein No-Brainer!
  • Gesamturteil: Ungestüme Lebenslust aus Norditalien: 15,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Savigny-Lavières 2018

  • Tollot-Beaut, Chorey-les-Beaune, AOC Savigny-les-Beaune 1er Cru
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 58.–
  • Degustiert: 4/2021, eingereicht von Gerstl Weinselektionen
  • Freudiger: Jugendliches Rubin. Warme, fast süss wirkende Waldfrucht-Nase mit etwas Vanille. Wahnsinnig lustvoller und einlullender Erdbeergelee-Auftakt. Dann tonnenweise rote und blaue Früchte. Sehr lustvoller, sinnlicher, weiblich anmutender Wein in seiner expressiven Fruchtphase. Fast übertriebene, warme Frucht und sehr sanfte Gerbstoffe, die eine schöne Zukunft verheissen. Aber bereits jetzt mit sehr viel Genuss zu trinken.
  • Gesamturteil: Bitte in 10 Jahren noch mal einschenken. Jetzt: 18/20
  • Kaletsch: Erstaunlich dichtes, glänzendes Purpurrubin. WOW, was für eine intensive, duftige Nase mit frischen, feinen Fruchtaromen und einem leicht ätherischen Touch! Am Gaumen dann die eiserne Faust: sehr dicht, sehr viel Extrakt, sehr viel Power – aber all das bei gleichzeitiger Eleganz. Die Länge ist beachtlich, aber am überraschendsten ist, dass dieser Wein bereits jetzt zugänglich wirkt.
  • Gesamturteil: Für einmal ein Klassewein von der Côte-de-Beaune: 18/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Bastide Miraflors 2018

  • Domaine Lafage, Côtes du Roussillon AOP, Perpignan
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 74% Syrah, 26% Grenache
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 17.–
  • Degustiert: 4/2021
  • Freudiger: Jugendliches Kirschrot. Verhaltene, kräuterduftige Nase mit Bouillon-Effekt. Extrem wuchtiger Auftritt, grosses Fruchtextrakt-Kino aber ohne dass der Wein fett wirkte. Da ist ein Könner oder eine Könnerin am Werk. Sehr dicht gewoben, schön gebaut, etwas Grünes im Spiel, das aber eher interessante Noten beiträgt, gleichzeitig spürbar von Hitze geprägt.
  • Gesamturteil: Preis-Leistung vom Vergnüglichsten: 17/20
  • Kaletsch: Frisches Granatrot. Üppig-fruchtige Nase, sehr schwarzbeerig (Cassis). Am Gaumen delikat und erstaunlich dicht. Viel Tannin, das etwas grasig wirkt und an Holunder erinnert. Der Wein ist modern und gut gemacht, kann aber seinen hohen Alkoholgehalt (14,5%) nicht ganz verbergen. Die 91 Parker-Punkte erstaunen deshalb nicht.
  • Gesamturteil: Für diesen Preis sehr okay: 16,5/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Gran Reserva 904

  • Bodegas La Rioja Alta, Labastida, DOC Rioja
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 90% Tempranillo, 10% Graciano
  • Jahrgang: 2010
  • Preis: Ca. CHF 55.–
  • Degustiert: 4/2021
  • Freudiger: Dunkles Granat mit aufhellenden Rändern. Eukalyptus-Kräuternase, dazu viel Vanille, klassisch-frische Rioja-Düfte. Von massivem aber sehr gekonntem Holzeinsatz geprägter Gaumen (der Wein lag zuerst ein Jahr im grossen Fuder, dann vier weitere in mehrfach belegten Barriques), aber auch viel elegante, aristokratische Frucht. Nichts Aufdringliches, nichts Lautes, dennoch ausserordentlich kräftig. Sehr ernsthafter, von subtiler Gewalt geprägter Wein. Einzige Unsicherheit: Ist das so trinkreif oder braucht es noch 10 Jahre bis zum Peak?
  • Gesamturteil: Eins ist sicher: So muss Rioja! 18,5/20
  • Kaletsch: Mittleres Rubinrot mit leicht orangebraunen Rändern. Sehr feine, balsamisch-rosinige Nase mit Zedernholz, Marzipan und etwas Vanille. Am Gaumen ein unglaubliches Kraftpaket: dicht, extrahiert und sehr lang. Erinnert in vielen Belangen an einen Vega Sicilia Unico, auch in der Nase. Endet auf bitterherben Noten, die klar machen, dass dieser Wein mindestens zehn Jahre von seiner optimalen Genussreife entfernt ist.
  • Gesamturteil: Viele Parallelen zu einer Weinlegende! 18/20 (Potenzial 19/20)
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Bourgogne Maison Dieu 2018

  • Maison Dieu, AOC Bourgogne, Dom. de Bellene, Beaune
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 30.–
  • Degustiert: 4/2021, eingereicht von Gerstl Weinselektionen
  • Freudiger: Leuchtendes, aber recht dunkles Kirschrot. Typischer Pinot-Noir-Stinker nach altem Putzlappen. Warmer Ersteindruck, von Bouillonnoten geprägt, sehr kräuterwürzig, wenig Primärfrucht aber sehr dicht gewoben. Dann gut strukturiert, schöne, ernsthafte Frucht. Mittlerer, eher sanfter Abgang mit herrlich rollenden Gerbstoffen. Bereits erstaunlich zugänglich, dürfte aber noch etwas zulegen.
  • Gesamturteil: Sehr seriöser, aber auch sehr teurer Basiswein: 16/20
  • Kaletsch: Mittellhelles, leicht transparentes Granatrot. Sehr frische, fruchtig-aromatische Nase. Am Gaumen breit und mit erstaunlicher Länge für einen Basiswein. Aktuell noch sehr gerbstofflastig, aber die frische, präsente Säure lässt Eleganz erahnen. Die Aromatik ist breit und eher rustikal für einen Burgunder. Unbedingt noch ein bisschen lagern lassen.
  • Gesamturteil: Für einen «einfachen» Bourgogne beeindruckend: 17+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)

Giusto di Notri 2000

  • IGT Rosso Toscana, Tua Rita, Suvereto
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 55% Cabernet Sauvignon, 35% Merlot, 10% Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2000
  • Preis: Ca. CHF 80.–
  • Degustiert: 4/2021, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Schönes, tiefdunkles Kirschrot ohne Alterstöne. Ungemein frische Nase mit sehr viel italienischen Kräutern, deutlich Oregano. Auch am Gaumen trotz Bordeaux-Blend sehr viel Italianità. Schöne Fruchtsüsse, sehr präsent, erneut getrocknete Kräuter. Im Abgang sind allererste Altersnoten spürbar, aber die tragende Säure sorgt für Kontinuität. Immer noch ziemlich adstringierend, aber in schönster Trinkreife. Macht sehr viel Spass!
  • Gesamturteil: Hach, dieses Val di Cornia, dieses Suvereto: 19/20
  • Kaletsch: Leicht getrübtes Dunkelpurpur. Vielseitige, animalisch-erdige Nase im Bordeaux-Stil mit dunklen Früchten, Waldboden, Leder, Tabak und Mokka. Am Gaumen setzt sich die Bordeaux-Blend-Aromatik fort. Perfekte Trinkreife mit betörender Extraktsüsse und immer noch präsenten Gerbstoffen am Schluss.
  • Gesamturteil: Auf dem absoluten Genuss-Peak: 18+/20
Kommentar schreiben (0 Kommentare)