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Capitel della Crosara 2009

  • DOC Valpolicella Ripasso, Giacomo Montresor, Verona
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Corvina, Rondinella, Molinara
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 18.–
  • Degustiert: 11/2020
  • Freudiger: Erstaunlich helles Rot mit Wasserrändern. Sehr interessante Düfte, die ein dunkles Italienfeeling hervorrufen. Die Tochter des Hauses roch Lebkuchen, auch Biberfladen kann einem durch den Kopf gehen. Gehaltvoller Auftritt, schöner Druck, süsses Mundgefühl. Viel Kompottartiges, auch Schokolade und Kaffee, ausgewogen, von samtener Eleganz. Vor dem Kaminfeuer sicher eine Wucht, dürfte sich aber auch als Essensbegleiter sehr gut machen. Der Limburger jedenfalls stellt das Zoervleis warm.
  • Gesamturteil: Ein unkomplizierter Norditaliener mit Stil: 17,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Pupurrot mit ockerbraunen Rändern. Angenehm reife Nase mit wenig Rumbeeren, Gewürzen und feinen Tertiäraromen. Am Gaumen intensiv und voll ausgereift: viel Extrakt, aber mit schöner Reifesüsse. «Amarone light»: ein echter Genusswein, der ohne ein Übermass an Alkohol auskommt. Hier ist halt ein Grosser seines Fachs für das Winemaking verantwortlich.
  • Gesamturteil: Preis-Leistungs-Verhältnis top! 17/20
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Château Ferrière 1996

  • AC Margaux, 3e Cru Classé
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot
  • Jahrgang: 1996
  • Preis: Ca. CHF 65.–
  • Degustiert: 11/2020
  • Freudiger: Jugendliches Granat. Herrliche Eukalyptus-Minze-Cassis-Nase, dazu etwas Tabak. Heftiger Auftritt mit sehr viel roter Peperoni, Brombeere und Cassis. Erstaunlich vife Gerbstoffe, bei denen man sich fragen kann, ob sie sich noch einbinden werden. Denn der Wein oszilliert zwischen perfekter Trinkreife und einem Hauch von Unausgegorenheit. Das ist allerdings Klagen auf sehr hohem Niveau: Es handelt sich um einen echten Feelgood-Bordeaux zu einem vergleichsweise günstigen Preis.
  • Gesamturteil: That’s why we drink: 18/20
  • Kaletsch: Müdes Granatrot mit deutlich bräunlichen Rändern. Sehr intensive Bordeaux-Nase mit Frucht, Leder, Tabak, Zedern und Graphit, animalisch und leicht alkoholisch. Am Gaumen lässt das Gerbstoffjahr 1996 grüssen: Tannine im Stile von jungen St-Estèphes, die noch immer nicht ganz integriert sind. Feine Säure und dunkelbeerige Frucht. Ein klassischer Bordeaux, der noch 3 bis 5 Jahre Lagerung verträgt.
  • Gesamturteil: Ein typischer 1996er: 18–/20
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Malbec Döttingen 2018

  • Hauksson Weine, Rüfenach AOC Aargau
  • Rubrik: Ausnahmeweine
  • Trauben: 100% Malbec
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Hauksson Weine
  • Freudiger: Markantes, dunkles Violett. Sehr ruhige, relaxte, dunkelbeerige Veilchen-Nase. Am Gaumen gebärdet sich das Ding ziemlich wild, mit Ecken, Kanten und massiven Gerbstoffen, welche sofort die Zähe belegen. Viel Frucht, viel Substanz, viele getrocknete Kräuter. Da sind etliche Feinheiten, der Wein ist sehr komplex, braucht noch ein paar Jahre, um zu sich selbst zu finden. Dann dürfte das aber sehr spannend werden.
  • Gesamturteil: Gar nicht mein Winzer – der hier aber sein grosses Können zeigt: 17/20
  • Kaletsch: Dunkles, ins Violette ziehendes Bordeauxrot. In der Nase noch etwas reduktiv, steht unter dem Eindruck des Barrique-Ausbaus: Veilchen und erste animalische Noten. Am Gaumen zeigt sich, dass der Wein noch nicht die optimale Trinkreife erreicht hat. Viele, filigrane Gerbstoffe und viel Extrakt. Braucht mindestens noch fünf Jahre Lagerung.
  • Gesamturteil: Für einen Schweizer Malbec beachtlich: 17+/20
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Nivarius 2018

  • DOC Rioja, Bodegas Nivarius, Colección Monovarietales
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Tempranillo Blanco
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 15.–
  • Bezugsquelle: Vini Cappelletti
  • Degustiert: 11/2020, eingereicht von Vini Cappelletti
  • Freudiger: Auf nördlich (!) ausgerichteten Weinbergen produzieren die Bodegas Nivarius ausschliesslich Weissweine; unter anderem aus der autochthonen, erst vor gut 30 Jahren entstandenen Mutation Tempranillo Blanco. Zartes Strohgelb. Erfrischende Nase, mit gelben Früchten, an Chardonnay erinnernd. Sehr gehaltvoller Auftakt, cremig, wiederum weiss- und gelbfruchtig, zunehmend gelbe, sehr saftige Pfirsiche. Tolle Struktur. Holzausbau gut spürbar aber gekonnt. Zu Käse sicher ein Gedicht.
  • Gesamturteil: Umwerfend viel Wein für sehr wenig Geld: 16,5/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Strohgelb. Frische, mineralische Nase mit feiner Holznote, Feuerstein und floralen Aromen. Beeindruckende Intensität und Breite am Gaumen, auch hier ist das Holz spürbar. Perfekte Balance und ein langer Abgang. Ein exzellenter Weisswein, der sich nicht zu verstecken braucht.
  • Gesamturteil: Spannender, preisgünstiger Essensbegleiter: 16,5/20
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Mâcon-Chardonnay 2018

  • AOC Mâcon-Chardonnay, Jean-Marc Boillat, Pommard
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Chardonnay
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 28.–, eingereicht von La Passion du Vin
  • Degustiert: 9/2020
  • Freudiger: Herrliche Chardonnay-Nase mit Steinfrüchten (Pfirsich, Aprikose) und Zitrusnoten, dazu ziemlich viel Holz, aber sehr gekonnt. Auch am Gaumen im Ansatz noch massiv eichenlastig, dann aber absolut klassisch mit Mirabelle und anderen hellen Steinfrüchten. Schon jetzt sehr ausgewogen und balanciert, dies bei prägnanter Säure, die dem Wein eine herrliche Zukunft schenkt. Nächste Flasche in drei, vier Jahren.
  • Gesamturteil: Schardonee gomm il fo: 16,5/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit leicht grünlichen Reflexen. Sehr schöne, klassische Chardonnay-Nase im Stile eines Top-Burgunders, noch etwas stark unter dem Eindruck des Barrique-Ausbaus. Am Gaumen perfekt ausbalanciert: Die nervige Säure verleiht dem Wein Rückgrat, er ist lang, schlank und elegant. Auch hier eine überzeugende Aromatik. Aktuell noch jung und frisch, doch bereits geniessbar. Ein richtig guter Weisswein im klassisch-aristokratischen Stil.
  • Gesamturteil: Gerne mehr davon: 17+/20
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Coldipietrerosse 2015

  • DOCG Suvereto, Società Agricola Bulichella, Suvereto
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot
  • Jahrgang: 2015
  • Preis: Ca. 47.–
  • Bezugsquelle: Terravigna
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Fast schwarzes Purpur. Schon in der Nase Toscana at its best: Oregano-Hitze gepaart mit Minze-Frische. Sangiovese-Anmutung, aber die Würzigkeit weist auf Cabernet Franc. Auch am Gaumen sehr italienisch. Ausserordentlich dicht, massive Frucht, eingekochte Pflaumen, Lakritze, aber auch sehr elegant. Ein durch und durch moderner Wein, trotzdem nicht parkerisiert. Unendlich viel Stoff, Holz bereits schön eingebunden, sehr geile Gerbstoffe, umgarnt mit betörender Fruchtsüsse. Ganz grosses Val di Cornia!
  • Gesamturteil: O.M.G.! Jetzt nur für Freaks, aber in 10 Jahren: 19/20
  • Kaletsch: Undurchdringliches Purpurrot mit minimal aufhellenden Rändern. Traumhafte Nase mit Kräutern und animalischen Reifenoten, Petrol und rosinigen Anklängen. Am Gaumen zeigt sich, dass der Wein erst am Anfang seiner Enticklung steht. Viel Tannin und genügend Säure bilden eine überzeugende Struktur. Nicht überextrahiert. Befindet sich immer noch im Dornröschenschlaf: in zehn Jahren sicher ein Genusserlebnis par excellence!
  • Gesamturteil: Ein schlafender Riese: 18,5
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Kerner Horn 2019

  • Hauksson Weine, Rüfenacht AOC Aargau
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Kerner
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: CHF 25.–
  • Bezugsquelle:  Hauksson Weine
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Hauksson Weine
  • Freudiger: Trübes Dunkelgelb. Sehr spannende, nie gerochene Düfte mit reifem, dennoch angenehmem Apfel, überreifer Birne und Retsina-artigem Harz. Der Zapfenzieher ortete eine «Schreinerei zur Weihnachtszeit mit Orangenschalen-Duftkerzen». Am Gaumen florale Noten von gelben und weissen Blüten, sehr eng gewobene, dichte Struktur, wiederum mit Apfel und sehr viel Quitte, Kräuter. Markante Säure, die im Abgang steil geht und mit einer neckischen Bitternote endet. Ein Orange-Wine-Erlebnis. Aber zu welcher Gelegenheit? Als Essensbegleiter interessant.
  • Gesamturteil: Für Orange-Liebhaber sicher viel mehr als 14/20
  • Kaletsch: Minimal getrübtes Dunkelgelb mit bräunlich-orangem Einschlag. Intensive, faszinierende Nase mit Apfelaromen, floralen Noten (Lindenblüten) und sogar Brause-Affinität. Die Aromatik erinnert von der Intensität her bisweilen sogar an Direktträgertrauben (Uva Americana). Am Gaumen eine rustikale Säure und eine sehr breite Aromatik. Wirkt frisch und bekömmlich. Sicher noch lagerfähig. Legt als Essensbegleiter einen Punkt zu.
  • Gesamturteil: Ein Wein wie ein Rollercoaster-Trip: 17/20
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Pinot Noir 2012

  • AOC Graubünden, A. Lauber, Weingut Plandaditsch, Malans
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Zapfenzieher
  • Freudiger: Recht dunkles Rubin, am Rand aufhellend. Sehr konzentrierte, typisch beerige Bündnernase, etwas zu marmeladig. Durch und durch klassischer Herrschäftler. Intensiv rotbeerig, schön gereift, guter Biss, durchaus noch stoffig. Grosses Holz im Spiel? Vielleicht war etwas gar viel Föhn im Spiel, der Wein wirkt ein klein wenig eingekocht, man wünscht sich etwas mehr Frische.
  • Gesamturteil: Für einen Basispinot sehr okay: 15/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Granatrot mit ziegelroten Reflexen. Intensive Nase mit rotbeerigen Primäraromen und ersten Altersnoten. Am Gaumen mit stimmiger Struktur, langanhaltend und solid. Ein Wein ohne spezielle Eigenheiten. Gute Mittelklasse! Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Nach 8 Jahren Lagerung durchaus beeindruckend.
  • Gesamturteil: Kein Charakterkopf, aber sehr solide: 15,5/20
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Matanegra 2013

  • Vendemmia Selecionnada, Ribera del Duero DO, Pagos de Matanegra
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Tempranillo
  • Jahrgang: 2013
  • Preis: Ca. CHF 48.–
  • Degustiert: 9/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Fast schon bedrohlich dunkles, intensiv funkelndes Rot. Geheimnisvolle, undurchdringliche fast widersprüchliche Nase mit Tertiäraromen, aber gleichzeitig sehr frisch. Ungemein spannend! Am Gaumen ein dichter, massiver Auftritt, ultramodern, easy drinking auf sehr hohem Niveau. Üppige Fruchtsüsse, vielleicht etwas gar viel Rosinen. Irgendwie unwiderstehlich, aber mir persönlich gehts ein bisschen zu weit. Auch wenig Typizität. Dieser Wein könnte von überall herkommen. Aber perfekt gemacht.
  • Gesamturteil: Jetzt schon sehr fein, aber noch Potenzial für einige Jahre: 18/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Purpurrot. In der Nase noch unter dem Eindruck des Toastings, dazu minimal oxidative Noten. Am Gaumen sehr dicht und sehr intensiv: Frucht, viel Extrakt und viel Säure. Was für eine Tiefe! Wegen der Gerbstoffe im Abgang sogar noch leicht bitter. Aktuell noch viel zu jung, aber in fünf oder zehn Jahren zweifellos beeindruckend.
  • Gesamturteil: Ein Tempranillo, der es wissen will: 17,5 (Potenzial 18+)
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Châteauneuf-du-Pape Prestige 2009

  • Roger Sabon, AOC Châteauneuf-du-Pape
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 60% Grenache, 15% Syrah, 10% Mourvèdre, 15% Vaccarese, Muscardin, Cinsault, Terret Noir und Counoise
  • Jahrgang: 2009
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 9/2020
  • Freudiger: Dem Glas entströmt französische Aristokratie. Im ersten Moment etwas Brett, aber dann sofort sauber wirkend. Am Gaumen total betörend, so muss Wein! Alle Elemente haben bereits zusammengefunden: die Frucht, das Holz, die Säure, die Gerbstoffe, die Ausbaunoten, die allerersten Tertiäraromen… Ganze Wagenladungen voller dunkler schwarzer Früchte, vielschichtig, etwas Sultaninen, dazu etwas Wald, ein bisschen Erde, gleichzeitig ungemein elegant. Steigert sich von Minute zu Minute im Glas. Elegante Wucht!! Komplex UND hedonistisch. Seidenes Einstecktuch. Zum zweiten Mal in fast drei Jahren: Kaufempfehlung!
  • Gesamturteil: Aristokratisch, wie es nur Frankreich kann. Jetzt 18, bald mindestens 19/20
  • Kaletsch: Tiefes Purpurrot mit leichtem, ziegelrotem Schimmer am Rand. Opulente, reife Nase, rosinig und leicht alkoholisch. Auch am Gaumen eine sehr einnehmende Aromatik: Rosinen und getrocknete Beeren, dazu Reifenoten. Ein Wein, der einem sprichwörtlich entgegen kommt. Überzeugende Struktur, lang und elegant, aber gleichzeitig dicht, opulent, ausdrucksstark und sehr extraktreich.
  • Gesamturteil: Hier ist «Prestige» fast schon ein Understatement: 18,5 (Potenzial 19)
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Miraval 2019

  • AOP Côtes de Provence, Jolie-Pitt & Perrin, Château de Miraval,
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Syrah, Grenache, Cinsault
  • Jahrgang: 2019
  • Preis: Ca. CHF 23.–
  • Degustiert: 9/2020
  • Freudiger: Schönes, helles Lachsrosa mit pinken und braunen Reflexen. Eher neutrale Nase, kaum Frucht, leichte florale Noten, etwas Zitrus. Recht fülliger Auftritt, schöne Säure, die sich von A bis Z durchzieht. Gut gebaut mit Noten von roten Früchten und Provence-Kräutern, aber auch viel Substanz. Zum Glück knochentrocken. Gute Länge. Halt nicht günstig; und von «Kultwein» (alle, von Parker über Moevenpick bis Flaschenpost) oder gar «zu den besten Weinen der Welt gehörend» (Wine Spectator!) ist nichts, aber auch wirklich gar nichts zu merken.
  • Gesamturteil: Durchaus ein schöner Rosé, doch, doch: 15/20
  • Kaletsch: Helles, glänzendes Pink-Lachsrosa mit orangen Einschlägen. Floral-fruchtige Nase mit Birnen-, Litschi- und Büchsenananas-Aromatik, fast schon parfümiert wirkend. Am Gaumen sehr erfrischend und lebendig: Die spritzige Säure zeugt von der seriösen Vinifikation. Hier wurde nicht auf Gefälligkeit getrimmt! Schöne Länge. Der Inhalt kann mit dem exquisiten Flaschendesign mithalten.
  • Gesamturteil: Wenn Rosé, dann bitte so: 17–/20
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Etico 2008

  • Val di Cecina, IGP Toscana, Azienda Agricola Aione, Montecatini
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot (80%), Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot
  • Jahrgang: 2008
  • Preis: Ca. CHF 50.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Dunkles Granat. Klassische, kühle, geheimnisvolle Harry-Potter-Bordeaux-Nase. Schöner Trinkfluss, Himbeere und herrlich reife, rote Peperoni, dazu typisch italienische Würznoten. Dicht, finessenreich, eher etwas für Kenner. Mit seiner tollen Säure wirkt der Wein extrem frisch. Er zeigt keinerlei Alterstöne und befindet sich am Anfang seiner Trinkreife. Wem Ornellaia und Konsorten zu teuer ist, hat hier eine veritable Alternative. Kaufempfehlung.
  • Gesamturteil: Super-Tuscan-Trinkgenuss zu einem sehr fairen Preis: 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Purpur mit ersten Orangetönen am Rand. Klassische Bordeaux-Blend-Nase mit Kräutern, Leder und etwas grünen Anklängen. Am Gaumen überzeugt die Balance: feine Tannine, mittlere Länge und bereits eine schöne erste Genussreife. Kein Blockbuster: Wirkt alles andere als «gemacht». In seiner eigenwilligen Art endet der ausgewogene Wein auf eher grün und grasig wirkenden Gerbstoffen, die an einen guten Chilenen erinnern.
  • Gesamturteil: Für einmal kein Mainstream-Supertoskaner: 17,5/20
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Saint Joseph 2017

  • AC Saint Joseph, Vignoble de la Tour d’Arras, Catherine & Pascal Jamet, Arras
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Syrah
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 32.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Fast schwarzes, gefährlich funkelndes Rubin. Pferdestall und Leder lassen Brett vermuten, doch dann springen schwarze Früchte aus dem Glas, begleitet von frischer Minze. Dazu Garrigue-Düfte. Danach extrem dicht, lebensgefährlicher Trinkfluss mit viel schwarzer Frucht und etwas Würze, eher orientalisch geprägt, zunächst kein Pfeffer! Mit etwas Belüftung zunehmend animalisch und dann, jawohl… etwas Pfeffer. Lass dich umarmen, Syrah! Schöner Vertreter der oberen Rhône mit Potenzial für einen weiteren Punkt.
  • Gesamturteil: Schreit buchstäblich nach einem deftigen Stück Fleisch. Jetzt: 17/20
  • Kaletsch: Tiefschwarzes Purpur. Fruchtig-blechige, würzige Nase im klassischen Rhône-Stil. Erste animalische Noten. Am Gaumen dicht, mit viel Frucht, Pfeffer, einer schönen Säure und markanten Gerbstoffen, noch sehr konzentriert. Ein typischer Syrah, der noch fünf Jahre Lagerung braucht.
  • Gesamturteil: Kompromisslos und klassisch: Potenzial für 17,5/20
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Marchesale 2017

  • AOC Bolgheri Superiore, Fattoria Terre del Marchesato, Castagneto Carducci
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Syrah, Cabernet Sauvignon, Petit Verdot
  • Jahrgang: 2017
  • Preis: Ca. CHF 60.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Rubin mit Violettreflexen. Animierte, animalische, pfeffrige Nase. Wirkt im ersten Moment sehr gemacht. Eingekochte Zwetschgen, dazu viel Kirschfrucht, auch Brombeere, top Säure. Viel Substanz, die aber mit dem massiven Holzeinsatz nicht ganz mithalten kann. Gewaltige, wenn auch fein geschliffene Tannine. Ultramoderner Toskaner aus der Hipster-Ecke. Wenn alles gut geht, in 10 Jahren ein top Wein.
  • Gesamturteil: Jetzt kaum trinkbar, aber Potenzial für 18/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubinpurpur. Sehr einnehmende Nase mit üppiger Frucht und ätherisch-alkoholisch-rosinigen Noten, dazu Anflüge von Eukalyptus und Menthol. Auch die Barriquearomen (Vanille, Caramel) sind noch deutlich spürbar. Am Gaumen rückt die Frucht in den Hintergrund, das Holz dominiert noch. Dicht, viel Extrakt und feine Tannine. Beeindruckende Länge. Ein Vin de Garde, der sehr modern vinifiziert wurde.
  • Gesamturteil: Ein Super-Tuscan mit viel Lagerpotenzial: 17/20 (Potenzial 18,5)
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Les Briguières 2016

  • Côtes du Rhone Villages, Domaine de Piaugier, AC Sablet
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 70% Grenache, 30% Mourvedre
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 7/20, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Düsteres Granat. Eingekochte, leicht oxidiert wirkende Düfte. Etwas Brett. Im Mund dann aber sehr präsent, wuchtig mit viel Substanz und keineswegs ohne Charme. Erneut der Eindruck von eingekochten Früchten, kompottartig, auch Rosinen, dabei durchaus komplex, weich und saftig. Ein in jeder Hinsicht eindrücklicher, sehr expressiver Preisknüller.
  • Gesamturteil: Eingemachtes von der unteren Rhône: 16,5/20
  • Kaletsch: Tiefdunkles Rubin. Sehr einladende, dunkelfruchtige Nase mit Anflügen von Minze, Menthol, Eukalyptus, Thymian und feinen Holznoten. Am Gaumen dominieren im Moment noch die Tannine, die im Abgang noch etwas zumachen. Mittlere Länge. Ein Wein, der einem asiatischen Essen Paroli bieten kann oder noch etwas gelagert werden sollte.
  • Gesamturteil: Sehr einladende Fruchtaromatik: 17–/20
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Montagna Magica 2012

  • Merlot del Malcantone,Ticino AOC, D. Huber, Monteggio
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc
  • Jahrgang: 2012
  • Preis: Ca. CHF 70.–
  • Degustiert: 7/20202
  • Freudiger: Granat mit angedeuteten braunen Rändern. Bordeaux-Nase mit viel Toast und Kaffee, aber auch Brombeeren und Minze. Ein Mitdegustierender hatte Pfingstrose. Zum Trinken sehr ausgewogen, tolle Frucht, herrlich eingebundenes Holz. Eleganter Charme mit noblem Understatement. Fadengerade Perfektion und absolut ready to drink.
  • Gesamturteil: Servieren Sie jetzt das Côte de Boeuf, merci: 18/20
  • Kaletsch: Mittleres Granatrot mit ersten bräunlichen Anflügen. In der Nase traumhafte, rauchige Bordeaux-Aromatik mit Leder, Kaffee, Speck und dunkler Frucht. Am Gaumen zeigt sich die perfekte Trinkreife: spürbare, feine Tannine, im Hintergrund eine frische Säure und vor allem eine atemberaubende Extraktsüsse. Ein Genusswein, wie er im Buche steht.
  • Gesamturteil: Pomerol made in Switzerland: 18+/20
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La cuvée des reines 2016

  • Malvosie mi-flétrie 2016, Albert Biollaz, Chamoson
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Pinot Gris
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: Ca. CHF 19.–
  • Degustiert: 7/2020
  • Freudiger: Dunkles Gelb mit Alt-Tönen und einem Hauch Rosa. Eindrückliches, gereift anmutendes Bouquet mit Birnen und Aprikosen, wobei sich letztere immer mehr in den Vordergrund drängen. Am Gaumen wider Erwarten nicht sonderlich breit. Erneut Birne, etwas Rosinen, wenig Säure. Süss mit zarter Bitternote. Kurzer Abgang.
  • Gesamturteil: Korrekt gemachter, aber unbedeutender Wein: 14+/20
  • Kaletsch: Sattes Dunkelgelb mit leichtem Orange-Einschlag. Sehr einladende Nase mit Honig, Trockenfrüchten und etwas strohig-extrahierten Noten. Keine typische Pinot-Gris-Aromatik! Am Gaumen eine überraschend gute Balance. Von der erwarteten üppigen Süsse ist nichts zu spüren, der Wein ist recht ausgewogen. Die Aromatik ist nicht sehr intensiv, der Nachklang eher kurz.
  • Gesamturteil: Pinot Gris einmal anders: 15/20
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Gómez Cruzado Crianza 2016

  • Rioja DOC, Gómez Cruzado, Haro
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: Garnacha, Tempranillo
  • Jahrgang: 2016
  • Preis: CHF 16.50
  • Bezugsquelle: Terravigna
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von Terravigna
  • Freudiger: Undurchdringliches Bordeauxrot mit Violettreflexen. Sehr intensive Nase, viel dunkle Frucht, von Caramell und Butter umspielt. Im Mund von Beginn weg grosses, durchaus klassisches Rioja-Kino. Sehr druckvoll, überraschend viel Substanz, wenn auch von sehr viel Holz begleitet. Wiederum dunkle, sehr saftige Früchte, Cassis, schwarze Kirsche, etwas Leder. Im Abgang noch viel Tannin. Kein Blender, trotz aller Mächtigkeit in keiner Weise plump. Wenn die Crianza so ist, wie ist dann die Reserva?
  • Gesamturteil: Ganz schön viel Spanien für diesen Preis! 16/20
  • Kaletsch: Dunkles Rubin. Vielversprechende, würzige Nase mit Beerenfrucht, wenigen Vanillenoten vom Barriqueausbau und ersten Reifearomen. Am Gaumen dicht, extraktreich und komplex. Viel Säure und noch mehr adstringierende Gerbstoffe. Ein sehr seriöser Rioja, der alles andere als ein Schmeichler sein will. Für diese Preisklasse erstaunlich!
  • Gesamturteil: Beeindruckende Vinifikation ohne Kompromisse: 17–/20
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Pinot Noir 2018

  • AOC Schaffhausen Beat Thommen, Neunkirch
  • Rubrik: Klasseweine
  • Trauben: 100% Pinot Noir
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 25.–
  • Degustiert: 7/2020, eingereicht von Robert Bayard
  • Freudiger: Purpur mit etwas Violett. Sanft rotfruchtige Düfte. Sehr entspannter, wiederum rotfruchtiger Auftritt. Blind: Gamay? Nein. Trinkig, läuft schön. Eher schlank, aber gut strukturiert. Etwas Wildkirsche. St.-Laurent? Nein. Sehr bekömmlich, am Schluss mit einer neckischen Bitternote und nochmals etwas Kirsche. Druckvoll. Zweigelt? Nein. Keine grosse Show aber sehr seriös gemacht.
  • Gesamturteil: Geheimtipp aus dem Blauburgunderland: 15,5/20
  • Kaletsch: Mittelhelles Purpur mit transparentem Rand. Sehr frische, beerenfruchtige Nase und eine Aromatik, die an die Bündner Herrschaft erinnert. Am Gaumen überzeugt die Struktur: feine, gut spürbare Tannine und eine frische Säure. Einzig die Länge fehlt etwas. Kein Blockbuster, aber ein seriöser Genusswein der leichteren und eleganteren Sorte.
  • Gesamturteil: Überzeugender Biowein mit Spontanvergärung: 16,5/20
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La centenaire 2018

  • Pouilly-sur-Loire AOC, Serge Dagueneau & Filles, Les Berthiers
  • Rubrik: Alltagsweine
  • Trauben: 100% Chasselas
  • Jahrgang: 2018
  • Preis: Ca. CHF 20.–
  • Degustiert: 7/20, eingereicht von La Passion du Vin
  • Freudiger: Zartes Zitronengelb mit Grünreflexen. Wuchtige Nase mit Holunder und anderen weissen Blüten. Auf den ersten Schluck schön und gefällig mit Steinfrüchten und etwas Apfel. In der Folge schlank mit präsenter Säure. Dann jedoch sehr kurz. Persönlich den Chasselas nicht erkannt, vielleicht wegen der über hundert Jahre alten Stöcke. Nicht ganz uninteressant, aber im Zweifelsfall ziehe ich lokale Chasselas vor.
  • Gesamturteil: Insgesamt etwas belanglos: 15–/20
  • Kaletsch: Helles Gelb mit minimalen grünlichen Reflexen. Frische, ausgewogene Nase mit floralen Noten und Hefearomatik. Am Gaumen schlank und mit schöner Säurestruktur, sehr gekonnt vinifiziert. Mittlere Länge, aber für einen Chasselas erstaunlich konzentriert. In Sachen Aromatik nicht weit von den besten Schweizer Chasselas entfernt.
  • Gesamturteil: Erinnert an gute Pinot Blancs: 16–/20
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